Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Happel, Eberhard Werner
Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen — Ulm, 1687 [VD17 16:738584B]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43947#0033

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kriegs-Romans/s.Theil. z
W nm gewissen Hof-Bedienten dem Jenigsn/ dem sie
der Sultan gönncr/angetragen/uno zugleich ein
jc^8cKcttfoderKäpserl.L>ipiomarind Ehe-Vermächt-
W nüß-Aufsatzüderlieffert. Der erkohrne Bräutigam
W wird nimmermehr Nein zu einer solchen Heyrath sa-
M gen /zumahl/wann er annoch unverheprathet/und
«k unverlobet ist/ wol wissend / daß es ihm sonsten den
W Kopff kosten würde. Und von derselben Zeit der
« Verlöbnüß an / muß er seine fürnehme Braut ihrem
«ii Stande nach/dasist/Fürstlich/ unterhalten/und sol-
«il te er auch nichts für sich selber bel-alten/ ja/od er gleich
A ihrer noch in vielen Jahren nicht cinmahl aniichtiA/
« viel weniger theilhaffkig werden kan.
«A, Wir haben deßfalls ein annoch in frischem Am
M dencken schwebendes Exempcl/ von der Sultanin
A«I Lcnkcrbsn, welche so jung verlobet worden/daß ihr
M fünffBrautigams nach und nach abgestorben / und
«« der Fünffte/^nno i6ä4-in der Schlacht bey S-Gott,
imk Hardt in Ungarn sein Leben verlohren/ der Letzte war
lsM 6lurxi btsbemcc k-ss», Vezier zu Ofen/der sie end-
i s« lich noch als eine Jungfrau bekommen/und zwar mit
W sehr grossen Schätzen/ so sie von ihren vorigen Bräu-
) tigams erworben hatte/ wiewol diese dem Vezier kei-
O nes Weges zustatten kommen / sondern / wolle er sei-
ick ne Gebieterin nicht erzürnen / noch bey dem jetzigen
ld« Sultan/ ihrem Halb-Bruder/in Ungnade fallen/
muste er ihr Sclave seyn/ und noch grosse Kostbarkei-
W ten darzu an die Hand schaffen / wie dgnn dieser sonst
llis wackere Vezier von Ofen / 6i»rAi xlekemcr
G /lnno 166;. dem damahligen Käpserlichen Groß-
iL Bottschaffter/ Graf Zairer l.e-l,e .sein Elend gnug-
H sam zu erkennen gegeben. Dann / als der Bott,
P schaffterum einige Gefangene zu Consiantinopel an-
B gehalten/ ward er an diese Sultanin/ deß Veziers zu
«li A r Ofen
 
Annotationen