Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Happel, Eberhard Werner
Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen — Ulm, 1687 [VD17 16:738584B]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43947#0186

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

»54 Deß Ungarischen

ich mich auß allen Ohnmächten wieder erholet/ daß der, E «i
Beg von Croja recht eigentlich darauf paffen ließ/
wann es Zeit sey/ dem Scanderbegischen Stammen
zu schaden. E
Gleichwol war es zu schwer wider den Stachel M.
zu lecken / weil er äusser allem Zweiffel ohne Orör- deß
Sultans nichts thun/noch unternehmen kunte. Im- WU
mittelst war und bleib ich nunmehro aller derMeini,
gen beraubt/und dasCastriotische Geschlecht scheinet W?
nunmehro ein Ende zu haben. Ich hätte mich auch W?
bald reLivirek/ nach Cattaro zu ziehen / und die übw DE
gen Tage meines mühsamen Lebens daselbst unter
Christlichen Venetianischen Schutz zuzubringen/ wo» ls«
fern mir meine eigene getreue Leute und Nachbarn E
nicht geralhen / ich solle hier bleiben / sonsten würden «W
alle meine iiuraäen / und das Recht deß Scanderde, W»
gischen Hauses verlohren gehen / der Beg von Troia M
würde sich an mir / als an einem schwachen Weibe« M
Bilde nicht vergreisten. M
SolcherGestalt halte ich mich annoch in lauter MW
Bekümmernüß an diesem Orte auf/ und weiß nicht/ W»?
wie lange es den Türchen belieben wird / mich in dem VA'
jenigenBesitz zu lassen/darinn ich mich bißheroerhal«
len habe.
Als Rintalia/ so hieß der Tescola Mutter / hier-
mit ihre Rede beschlossen/ küffete sie mich noch ein«
mahl / und sprach: Mein allerliebster Herr Graf/ da¬
fern ihr auf euren Räyftn oder in fremden Landen ein
Weibs'Bild antreffen sollet / so diesem Gemählde
gleichet / nehmet euch dessen von Herhzn an / ich «il
euch die Mühe reichlich belohnen. Mit diesen Wer¬
ten zohe sie ein kleinesGemählde/in einem güldenen
Büchölein auß der Taschen/ welches eine über die
Massen schone Fragens, Person in Alt-Römischer W
' Manns-
 
Annotationen