DOI Heft:
N. 26
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.34621#0421
N. 26.
1828.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
Letronne sur le recueil (Tinscriptions de M. de Vidua.
Die ägyptischen Inschriften sind früher schon nach älte-
ren Gopien von Hm, L. in seinen Recherches pour servir
ä i'histoire de i'Egypte behandelt, hier aber wieder aufgenom-
men , weil die Abschrift unsets Reisenden einige streitige
Funkte ausgleicht und berichtigt. WAs die erste , die der
Säulen von Antinoe, betrifft, so findet Hr. L. hier seine frü-
hem Vermuthungen jetzt bestätigt; nur rücksichtlich des Da-
tums glaubt er sich jetzt für den Monat Tybi des vierzehn-
ten Jahres entscheiden zu dürfen, demnach die Dedication der
Säulen in den December 233 oder Jänner 234 Und also noch
vor Alexander Severus Tod fiele , der im März des letztem
Jahres erfolgte. In der andern , der von Apollonopolis Parva,
bestätigt Hr. v. Vidua jetzt Hamiltons Lesart APOHPEI,
welcher Hr. L. vergeblich mit Jomard HAIRI zu substituiren
versucht batte. — Unter den syrischen Inschriften (S. 15— 22)
nehmen die erste Stelle drei Bruchstücke ein, von welchen
schon Burkhardt zwei in den Ruinen der alten Stadt Uerasa,
h. z. T. Dscherasch gesehen hatte. Das Glück , mit welchem
es Hm. L. gelungen ist, den Zusammenhang und ungefähren
Inhalt derselben zu entdecken, gibt eine überraschende Probe
von dem Scharssinne dieses Gelehrten und seiner vertrauten
Bekanntschaft mit dieser Literatur. Dass die einzelnen Er-
gänzungen nicht buchstäblich verfochten werden können, er-
klärt sich von selbst. So würden wir Z. 2 und 3 lieber sup-
pliren :
rior
Z. 2, als den Namen des Kaisers enthaltend, scheint auf bei-
den Seiten eingerückt gewesen zu seyn; die Ergänzung Z. 3
Uou aJ-rou halten wir sür unzweifelhaft ; mit Hm. L. ve^acroG
XXI. Ja],rg. 4. Heb. 26
1828.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
Letronne sur le recueil (Tinscriptions de M. de Vidua.
Die ägyptischen Inschriften sind früher schon nach älte-
ren Gopien von Hm, L. in seinen Recherches pour servir
ä i'histoire de i'Egypte behandelt, hier aber wieder aufgenom-
men , weil die Abschrift unsets Reisenden einige streitige
Funkte ausgleicht und berichtigt. WAs die erste , die der
Säulen von Antinoe, betrifft, so findet Hr. L. hier seine frü-
hem Vermuthungen jetzt bestätigt; nur rücksichtlich des Da-
tums glaubt er sich jetzt für den Monat Tybi des vierzehn-
ten Jahres entscheiden zu dürfen, demnach die Dedication der
Säulen in den December 233 oder Jänner 234 Und also noch
vor Alexander Severus Tod fiele , der im März des letztem
Jahres erfolgte. In der andern , der von Apollonopolis Parva,
bestätigt Hr. v. Vidua jetzt Hamiltons Lesart APOHPEI,
welcher Hr. L. vergeblich mit Jomard HAIRI zu substituiren
versucht batte. — Unter den syrischen Inschriften (S. 15— 22)
nehmen die erste Stelle drei Bruchstücke ein, von welchen
schon Burkhardt zwei in den Ruinen der alten Stadt Uerasa,
h. z. T. Dscherasch gesehen hatte. Das Glück , mit welchem
es Hm. L. gelungen ist, den Zusammenhang und ungefähren
Inhalt derselben zu entdecken, gibt eine überraschende Probe
von dem Scharssinne dieses Gelehrten und seiner vertrauten
Bekanntschaft mit dieser Literatur. Dass die einzelnen Er-
gänzungen nicht buchstäblich verfochten werden können, er-
klärt sich von selbst. So würden wir Z. 2 und 3 lieber sup-
pliren :
rior
Z. 2, als den Namen des Kaisers enthaltend, scheint auf bei-
den Seiten eingerückt gewesen zu seyn; die Ergänzung Z. 3
Uou aJ-rou halten wir sür unzweifelhaft ; mit Hm. L. ve^acroG
XXI. Ja],rg. 4. Heb. 26