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Becker, zu Tacitus Germania.

€88
schwer, das gestehen wir, bei einem Schriftsteller wie
Tacitus , an eine solche Unbedachtsamkeit zu glauben.
Eher läfst sich vielleicht die Verschiedenheit der An-
gaben über die Götter der alten Germanen aus dem ver-
schiedenen Standpunkt, welchen Cäsar und Tacitus ein-
nahmen, oder aus der Verschiedenheit der Stämme,
welche sie vor Augen hatten, erklären. Doch dies be-
darf einer weiteren Ausführung, wozu hier der Ort nicht
ist. — Cap. XL zu den Worten: ,,OM? 77zcAof/%M7*
A/wa wird jetzt insbesondere Grimm a.
a. O. S. 821. zu benutzen seyn , eben so S. 244. zu den
Schlufsworten: arzrzzs Amdare. — Ibid. zieht der
Verf. mit Recht die Lesart: „yzec jassz
als die allein richtige vor, wie Passow, Hels und Walch,
und giebt die richtige Erklärung. — Cap. 12. bei den
Worten: „pr/nc/pes, yza j*M7*a per pagos uzcospze
re<MMH% werden die Erörterungen des Verfs. jetzt
ebenfalls mit Grimms Bemerkungen a. a. O. S. 252. 152.
zu vergleichen seyn , wie denn auch noch zu manchen
andern Stellen dieses und des folgenden Cap. dieses
Werk nähere Aufschlüsse und Bestätigung bringt. —
Zu Cap. XVI. giebt der Verf. einen ausführlicheren Ex-
curs über die viel besprochene Stelle : „zzaMas Gerzwa-
7307'M777 p0pM?7S M7'&C3 AaAAa7'7, 3a^73 7ZO%M773 CS?" ^*C.
Wir müssen darauf, wie auf so manches Andere, das wir
des Raumes wegen, übergangen haben, die Leser selber
verweisen; die mitgetheilten Proben sind gewifs hinrei-
chend , ihre Aufmerksamkeit auf diesen für die Erklä-
rung des Tacitus schätzbaren Beitrag zu lenken und den
Verf. aufzufordern, uns eine vollständige Bearbeitung der
Germania zu liefern, die auch nach den zahlreichen Aus-
gaben, welche wir von dieser viel gelesenen Schrift be-
sitzen , gewifs allen Freunden des Tacitus recht er-
wünscht seyn wird.

CA. JBö7i7*.
 
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