Heidelberger Jahrbücher der Literatur (24,2.1831)

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Hegetschweiler, SchweizerpRanzen.

suchungen vorangehen, und wir hätten daher erwartet,
eine exquisite Definition der Species anzutreffen ; aiiein
etwas vieldeutig sagt der Hr. Verf. nun, das Pflanzen-
reich bestehe aus einer unendlichen Zahl von Individuen,
von denen einige einander in allen Theilen, die Gröfse
etwa abgerechnet, gleich seyen; andere in weniger we-
sentlichen Organen mancherlei Verschiedenheit zeigten,
und wieder andere auch in wesentlichen Organen sich
beharrlich verschieden erwiesen. Die ersteren gehörten
zu einer Art, die zweiten bildeten verschiedene Varie-
täten und zuweilen selbst Arten, die dritten verschie-
dene Arten, meist aber verschiedene Gattungen, und
zuweilen selbst verschiedene Familien. Offenbar das
Vage dieser Bestimmung fühlend, setzt er später hinzu,
man könne den Begriff von Art auch so festsetzen, dafs
nämlich so viele Individuen zu einer Species genommen
werden , als von einander abstammen oder abstammen
könnten; was, wie man leicht bemerken wird, von den
älteren Annahmen auf keinerlei Weise abweicht. — Es
wäre jedoch höchst unpassend, um Worte zu streiten,
wo es sich um Thatsachen handelt; denn offenbar richtig
ist im Ganzen die Art und Weise, wie der Hr. Verf. zu
Werke ging, um die Beständigkeit oder Biegsamkeit
der Pflanzenformen zu prüfen ; es verdient allen Beifall,
was er in dieser Hinsicht von der Einschränkung der
Lehre von den vegetabilischen Bastarden sagt: nicht
minder wichtig dürfte die Beurtheilung der vielgelobten
Ansicht von der Metamorphose der Pflanzentheile seyn;
am meisten aber stimmt Ref. dem Hm. Verf. bei, wenn
er bei der Bestimmung* des Werthes der Organe, von
denen die Charakteristik der Pflanzen entnommen wer-
den soll, die Wurzel der Frucht gleich rechnet; denn
offenbar ist durch die jetzt so gewöhnliche Vernach-
lässigung derselben mancher Irrthum in die Pflanzen-
kunde gebracht worden.
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