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Dr. Lüche'n Einlehung in dir Apohntypae;
mehrigen messianischen Regierungsantritts ist dem Seher
so inpig gewiss und wichtig, dass er sich von dem zei-
genden Enge! Vs 9. ausdrücklich versichern lässt: diese
wahre Reden seyen Gottes Sache (gtrott Tot? ^6oo), und
dass er dafür dem Enge! fussfäiüg (yrgocjy
Toy otvTOv npocrxuy^crott ocoTM) seinen Dank
abstattet. Sogar noch einma!, in dem Epilog des Ganzen
22, 8. wird die Versicherung wiederhol, dass er, der
Seher „Johannes ' dem Enge! fussfällig gedankt habe,
von diesem aber an Gott se!bst gewiesen worden sey. Ich
gestehe, dass ich immer schwer fand, mich zu über-
zeugen, der redende Johannes habe sich, durch dieses
sein Betragen gegen den Enge!, a!s den Aposte! Jesu
charakterisirb Paulus wenigstens dachte nach Hebr. 1,
?. 14. von den Enge!n a!s „dienenden Geistern" ganz
anders. Auch Petrus nach dem ersten Brief 1, 12. spricht
von ihnen nur a!s von solchen, die in die Geheimnisse
der Schicksa!e des Christenthums hineinzublicken eine
Sehnsucht hätten. Diese Erniedrigung, welche der hier
redende und handelnde Johannes sür die angemessene
hält, scheint mehr der alexandrinischen Engellehre ge-
rn äss, als der Palästinisch-jüdischen. Vgl. Philo'sLehr-
begrisf in der Eichhorn. Bibi. 4. Bds 5. St. S. 854, wo
auch zugleich S. 851. Philo's Ahnungen von Kriegs-
zügen zum Sieg der Frommen Vergleichung ver-
dienen.
Bis jetzt war nun der Seher so weit in die Entwicke-
lung und Enthüllung der Zukunft vorgerückt, dass nach
Roms Zerstörung das Thier oder das Reich unter die
zehn, oder überhaupt die vielen Hörne: getheilt seyn
sollte, dennoch aber als heidnisch im Krieg gegen die
Christenheit blieb. Wider diese Feinde sieht er dann
nach 19, 11. den Messias mit seinem eigenen Heere
vom Himmel als o Aoyo$ -roo Oeou 19, 14. (abermals
ein zunächst aus alexandrinisch-jüdischer Metaphysik
bekannter gewordenes Ideal!) zur Schlacht ausziehen,
um T& (nicht mehr Rom) niederzuschlagen. Nicht
Dr. Lüche'n Einlehung in dir Apohntypae;
mehrigen messianischen Regierungsantritts ist dem Seher
so inpig gewiss und wichtig, dass er sich von dem zei-
genden Enge! Vs 9. ausdrücklich versichern lässt: diese
wahre Reden seyen Gottes Sache (gtrott Tot? ^6oo), und
dass er dafür dem Enge! fussfäiüg (yrgocjy
Toy otvTOv npocrxuy^crott ocoTM) seinen Dank
abstattet. Sogar noch einma!, in dem Epilog des Ganzen
22, 8. wird die Versicherung wiederhol, dass er, der
Seher „Johannes ' dem Enge! fussfällig gedankt habe,
von diesem aber an Gott se!bst gewiesen worden sey. Ich
gestehe, dass ich immer schwer fand, mich zu über-
zeugen, der redende Johannes habe sich, durch dieses
sein Betragen gegen den Enge!, a!s den Aposte! Jesu
charakterisirb Paulus wenigstens dachte nach Hebr. 1,
?. 14. von den Enge!n a!s „dienenden Geistern" ganz
anders. Auch Petrus nach dem ersten Brief 1, 12. spricht
von ihnen nur a!s von solchen, die in die Geheimnisse
der Schicksa!e des Christenthums hineinzublicken eine
Sehnsucht hätten. Diese Erniedrigung, welche der hier
redende und handelnde Johannes sür die angemessene
hält, scheint mehr der alexandrinischen Engellehre ge-
rn äss, als der Palästinisch-jüdischen. Vgl. Philo'sLehr-
begrisf in der Eichhorn. Bibi. 4. Bds 5. St. S. 854, wo
auch zugleich S. 851. Philo's Ahnungen von Kriegs-
zügen zum Sieg der Frommen Vergleichung ver-
dienen.
Bis jetzt war nun der Seher so weit in die Entwicke-
lung und Enthüllung der Zukunft vorgerückt, dass nach
Roms Zerstörung das Thier oder das Reich unter die
zehn, oder überhaupt die vielen Hörne: getheilt seyn
sollte, dennoch aber als heidnisch im Krieg gegen die
Christenheit blieb. Wider diese Feinde sieht er dann
nach 19, 11. den Messias mit seinem eigenen Heere
vom Himmel als o Aoyo$ -roo Oeou 19, 14. (abermals
ein zunächst aus alexandrinisch-jüdischer Metaphysik
bekannter gewordenes Ideal!) zur Schlacht ausziehen,
um T& (nicht mehr Rom) niederzuschlagen. Nicht