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96

Geognostische Schriften,

1. Geognostische Skitze der wichtigsten Porphyr-Gebilde zwischen Freiberg,
Frauenstein, Tharand y,nd Nossen, entworfen von Fr. C. Freiherrn von
Beiist, Kbnigl. Sachs♦ Bergamts-Assessor. Nebst einer petrographi-
schen Uebersichtskarte und sieben Blättern geognostischer Zeichnungen.
110 S. in 8. Freiberg, bei Engelhardt. 1835.
2 Geognostische Wanderungen von Bernhard Cotta. Mit geognosti-
sehen Karten und lithögraphirten Tafeln. 1. Heft. VIII. und 176 S.;
2. Heft. VIII. und 64 S. in 8. Dresden, in der Arnoldischen Buch-
handlung. 1836 und 1838.
3. Abbildungen merkwürdiger Gang-Verhältnisse aus dem sächsischen Erz-
gebirge. Von C. G. A. von Weissenbach, Bergmeister zu Frei-
berg. Mit 32 lithögraphirten Tafeln. X1II> 63 8. Leipzig, bei L.
Voss. 1836.
Wir machen es uns zum Vorwurfe, von den drei Schriften, deren
Gesammt-Anzeige nun folgen soll, nicht .früher gesprochfii zu
haben; denn eine jede derselben kann mit Recht als ein verth-
voller Beitrag* zur geologischen Wissenschaft betrachtet werden,
jede lieferte neue und interessante Thatsachen.
Die Aufgabe, welche der Verf. von Nr. 1. sich stellte, war:
eine nochmalige Durchsicht und Zusammen-Ord-
nung der altern Beobachtungen über Porphyre im
Freiberger Gebirge. Wie bekannt, galten diese Gesteine
für Lager im Gneisse. Zwar hatte der würdige Fr ei es le-
ben, vor beinahe fünfzig Jahren, bei Frauenstein oberhalb Frei-
berg, unzweifelhafte Porphyr-Gänge aufgefunden; allein Frau-
enstein liegt 5 Stunden von Freiberg entfernt, man betrachtete
die dortigen Verhältnisse für zu abweichend von jenen der näch-
sten Umgegend Freibergs, und wurde später selbst geneigt, iu
geognostischer Hinsicht wenigstens, an der Gang-Natur der Frau-
steiner Porphyre zu zweifeln. Nun hatten aber Steinbruch-Ar-
beiten im Jahre 1831. eine wichtige Thatsache aufgeschlossen: am
linken Mulde-Gehänge, der Schmelzhütte gegenüber, zeigte sich
eine mächtige Porphyr-Masse, die Gneiss-Lagen ausgezeichnet
gangförmig durchsetzend. So wurde die ältere Ansicht erschüt-
tert; das Ober-Bergamt beauftragte unsern Verf. mit einer be-
sondern Untersuchung der Porphyr-Lagerstätten, und aus einer
bedeutenden Reihe sicherer Beobachtungen ging die Ueberzeugung
hervor: dass die Porphyre sich als wahre Gänge im
Gneisse verhielten.

( Der 'S c h l ufs fo l g t.)
 
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