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HEIDELBERGER

1840

N°* 20.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
— . . . ^
Franz: Deutsch - Griechisches Wörterbuch.
(Beschluf s.)
Er wird finden, dass auch in seinem Buche noch manche
Wörter fehlen, manche noch Belege erhalten sollten, manche Ar-
tikel einer Erweiterung, mancher einer Berichtigung bedürfen. Er
wird auch bei der Betrachtung des Werkes seines Vorgängers in
seiner jetzigen Gestalt sein schneidendes Urtheil nicht nur nicht
wiederholen wollen und können, sondern auch das über die vierte
Ausgabe in mancher Beziehung als ungerecht erkennen, besonders
wenn wir noch Folgendes seiner eigenen Erwägung anheim ge-
ben, was zwar den Werth und die Brauchbarkeit seines Wer-
kes nicht mindert, aber doch in Betrachtung zu ziehen war und
ist. So wie es von dem Verf. eines Wörterbuches in hohem Grade
tadelnswerth wäre, wenn er die vorhandenen Vorarbeiten, in so
ferne sie brauchbar sind, bloss aus Stolz oder aus kleinlichem
Eigensinn, Alles selbst thun zu wollen, nicht benützen wollte, da
ja auf dem ganzen Gebiete der Literatur nur dadurch allmählich
Hohes errungen wird, dass der Nachfolgende an dem überlieferten
Baue fortbaut, so ist es auf der andern Seite zu tadeln, wenn er
seine Vorgänger theils verschweigt und doch stark benützt, theils
tadelt und sie doch zu Hülfe nimmt, und dabei sich den Anschein
gibt, als sey er der alleinige Meister seines Baues. Jenes hat
denn auch Hr. Dr. Fr. gethan: aber wir hätten es an seiner Stelle
für unsere Pflicht gehalten, auch diejenigen zu nennen, auf deren
Schultern wir standen. Nach unserer Ansicht hätte der Verf. es
um so mehr thun sollen, da er so viel aus einem Buche aufge-
nommen hat, das er nicht nennt, auf dessen von ihm verfasste sehr
ungünstige Recension er aber seine Leser verweist, die dann um
so mehr zu glauben geneigt seyn müssen, dass er ihm Nichts zu
danken, Nichts mit ihm gemein habe. Aber man vergleiche ein-
mal folgende zwei Artikel, und erkläre die Aehnlichkeit für bloss
zufällig:
XXXIII. dahrg. 2. Heft.

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