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HEIDELBERGER

i840

N® 10.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Grässe: Literärgeschichle des Alterthums.
( B e s c hin fs.)
Wenn aber S. 658. bei Fenestella der unter dessen Na-
men von dem Florentiner Fiocchi bekannt gemachten Schrift De
Sacerdd. et magistratt. Komm, in einer Weise gedacht wird, als
wenn diess die von Husehke herausgegebene Schrift (Magistrate
et Sacerdott. P. R. Fixpositt. Wratislav. 1829. 8) sey, so muss
beides ganz von einander geschieden werden, da es zwei ganz
verschiedene Schriften sind, und die von Husehke herausgegebene
Schrift in das siebente Jahrhundert fallen dürfte; s. Röm. Lit.
Gesch. §. 364. tin. Auf die Annalisten folgen die übrigen Histo-
riker, deren Werke sich, wenigstens zum Theil, erhalten haben,
Cornelius Nepos (wo sich der Verf. mit vieler Umsicht über die
Vitae excellentium imperatt. und deren muthmasslichen Verfasser
ausgesprochen hat, was nur zu billigen ist), Cäsar, Sallustius,
Livius (wo S. 566. der Druckfehler, Buch XXIIL, welches aus der
Bamberger Handschrift vervollständigt durch Göller herausgegeben
worden, zu berichtigen ist, da das Buch XXXIII. offenbar ge-
meint ist), Trogus Pompejus oder dessen Epitomator Justinus.
Auch hier sind die Hauptausgaben, einigemal, wie z. B. bei Livius
und Justinus, sogar kleine Schulausgaben angeführt, zu deren
Aufnahme den Verf. seiner in andern Fällen beobachteten Gewohn-
heit zuwider, hier gerade die Rücksicht auf Schulmänner bewo-
gen haben mag; wir würden z. B. bei Justinus statt der neuesten
Schulausgaben lieber die ältere (Paris 1581.) von Bongarsius, die
in kritischer Hinsicht wegen der dabei benutzten Codices, auf
welche mit vollem Recht Dübner in seiner verdienstlichen Bearbei-
tung wieder die gebührende Aufmerksamkeit gelenkt hat, von so
grosser Wichtigkeit ist, oder auch die des Abraham Gronovius
1719. und 1760. angeführt haben, auch mit darum, weil der von
Frotscher veranstaltete und vermehrte Abdruck derselben, hier ge-
nannt ist.
Als Hülfswissenschaften der Geschichte erscheinen, von die-
ser selbst als eine Seitenabtheilung getrennt: Chronologie,
Geographie, Biographie, Mythengeschichte, Litera-
tur- und Kun stgeschichte.
Ref. würde hier die Biographie ausgelassen und zu der
Geschichte selbst genommen haben, von der sie einen integrirenden
Theil bildet, oder vielmehr eine Seite, eine Richtung derselben,
während die andere in der analistischen Richtung gegeben ist. Er
XXXIII. Jahrg. 1. Heft
 
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