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386

Potter: Histoire du Chrsstianisme.

oft hart bedrängten gesetzlichen Freiheit eines mündig geworde-
nen Volkes, alle beben vor der gefährlichen Hülfe des Nachbars
zurück. Die folgenden Capitel, das sieben und fünfzigste einge-
rechnet, welches die Ueberschrift hat, ä mes concitoyens, enthal-
ten entweder politische Betrachtungen oder Farticularitäten, die
dem deutschen Leser, der mit den Umständen und Personen unbe-
kannt istj nicht anziehend seyn können. Von p. 197—345. folgen
Pieces ä Fappui, worunter sich wieder eine Anzahl Briefe finden.
Den Schluss macht von p. 348—429. ein Postscriptum. Dieses
Postscriptum soll besonders dazu dienen, Herrn de Potter und
seine Politik gegen die Vorwürfe seiner Landsleute, deren Gunst
er, wie er sagt, jetzt verloren hat, zu rechtfertigen. Wie das
gemeint ist, und gegen welche Vorwürfe er sich zu verteidigen
hat, drängt er selbst in wenige Worte zusammen. Er sägt näm-
lich p, 348: Car ou mes ennemis mentent au public ou j’ai deei-
dement forfait, non pas a Thonneur, mais a la raison. Je suis
atteint de folie et non convaincu de turpitude. Si je nfetois vendu
pour de l’or, une place, des titres, des honneurs, de la consideration,
cela se concevrait. On specule a tout age sur la valeur qu’on
a, ou sur celle que les autres vous crolent. Mais point etc. Um
begreiflich zu machen, was eigentlich sein Vorsatz im Leben ge-
wesen und noch sey, führt der Verf. in dem Postscriptum den
ganzen Inhalt der Souvenirs erklärend und recapitulirend an.
Herr de Potter sagt ausdrücklich, dass dies Mos für seine Belgier
bestimmt sey; Ref. kann sich daher nicht entschliessen, deutschen
Lesern Mittheilungen daraus zu machen.
In grössere Verlegenheit, als die Mittheilung der Souvenirs
des Herrn de Potter, setzt den Ref. die Mittheilung eines andern
Werks desselben Verfassers, weil er unmöglich etwas Vorteilhaf-
tes davon sagen kann, so gelehrt und mühsam auch der Verfasser
seine Materialien zusammengetragen, so scharfsinnig und spitzfin-
dig er sie für seinen Zweck zu benutzen gesucht hat. Ref. scheut
sich aber um so weniger, seine Meinung über das Buch offen zu
sagen, als man ihm aus Brüssel schreibt, dass sich ganz neulich
Herr de Potter mit seiner Kirche ausgesöhnt, also doch auch
wahrscheinlich die in dem Buche verteidigten Sätze zurückge-
nommen hat. Das Buch hat den Titel:
Histoire philosophique, politique et cntique du Christianisme et des eglises
chretiennes depuis Jesus jusqu’au dixneuvieme Siecle. Par de Potter.
8 Folumes, jeder 5 — ßöd & stark. 8. Paris et Bruxelles. 1836—1838.
Das Buch kann den Katholiken beweisen, wohin der erneuerte
 
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