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Dieffenbach. Celtica.

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ALTERTHÜMSKÜNDE.

Celtica 1. Sprachliche Documente zur Geschichte der Kelten; zugleich
als Beitrag zur Sprachforschung überhaupt, von Dr. hör. Dieffen-
bach, Pfarrer und Bibliotkekar zu Solms- Laubach, Ehrenmitgliede
der Berl Gesellschaft für deutsche Sprache. Stuttgart, Druck und
Perlag von Imle und Lisching 1839. 243 S. in gr. 8.
Celtica II Versuch einer genealogischen Geschichte der Kelten, von Dr.
hör. Dieffenbach etc. Stuttgart etc. 1840. 348 S. in gr. 8. Mit
dem Motto von Heyne: ,,Proponuntur haec a me, non ut pro arbitrio
quidquam pronuntiem, verum ut alii habeant, de quo amplius quaerant.<s
Wenn das dem Titel der zweiten Abtheilung Vorgesetzte Motto
Absicht und Zweck des Verf., wie selbst Charakter und Inhalt
seiner Untersuchungen andeuten kann, so können wir nur wün-
schen, dass die Grundlage, die hier in so umfassender Weise ge-
legt ist, auch zu weiteren Forschungen und Resultaten führen
möge, welche auf einem so dunkeln und schwierigen Felde dop-
pelt erwünscht seyn müssen, wo der Mangel zuverlässiger und
genauer Nachrichten hemmend der Untersuchung auf jedem Schritt
in den Weg tritt; will man anders nicht den Weg gründlicher
Forschung verlassen und in die Irrwege phantastischer Träu-
mereien sich einlassen, vor welchen sich unser Verf. sorgfältig
gehütet hat. Wir wollen darum hier in der Kürze versuchen, un-
sere Leser mit dem Gange und der Behandlungsweise des Verf.,
und dadurch auch mit dem Inhalt seiner Schrift näher bekannt zu
machen.
Die unter I. angeführte Schrift soll, ihrer Bestimmung nach,
als Vorläufer und als Einleitung zu den nachfolgenden historisch-
antiquarischen Untersuchungen, die sprachlichen Reste — das ein-
zige zu uns redende Zeugniss dieses Volkes, wenn man von tod-
ten, nicht mit Schrift versehenen Steindenkmalen-absieht — zu-
sammenstellen und so eine Sammlung des keltischen Sprachschat-
zes liefern, so weit sich derselbe aus den classischen Schriftstel-
lern Roms und Griechenlands gewinnen lässt. Alle Wörter, die
bei diesen als keltisch angeführt werden, sind mit möglichster
Sorgfalt gesammelt, auch Manches aus mittelalterlichen Quellen
und aus den romanischen Sprachen hinzugekommen; indess hat
sich der Verf. mit einer blossen Sammlung der einzelnen keltischen
Wörter nicht begnügt; sein Standpunkt war hier zugleich der
der allgemein vergleichenden Sprachforschung; und darum werden
 
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