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IV,.. 14 HEIDELBERGER 1845.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Mone: Urgeschichte von Baden.
tSchluss.~)
Unter den vom Verf. untersuchten und technisch aufs Genaueste
beschriebenen Kriegsbauten der Römer in Baden, welche einen
weiteren Abschnitt hier bilden, zeichnet sich besonders aus die
Beschreibung des schon oben erwähnten Steinbergs, in welchem
der Verf. die erste römische Burg des Landes, was Sorgfalt und
Mächtigkeit des Mauerwerks betrifft, also keine Burg des Mittel-
alters erkennt; nicht minder empfehlen wir die Schlussbemerkun-
gen S. 292 ff., welche sich über einige allgemeine Grundsätze
verbreiten, die aus der Untersuchung dieser Bauten in Absicht auf
die Zeit ihrer Anlage und dergleichen sich ergeben.
In dem letzten Abschnitt des auch in Druck und Papier so
wohl ausgestatteten Ganzen ist es nur eine Behauptung, über die
wir eine Bemerkung beizufügen haben. Der Verf., der hier von
den römischen Kaufleuten in Baden spricht, sagt nemlich S. 297
ausdrücklich: „In Baden hat sich noch keine römische Inschrift
eines Kaufmanns gefunden.14 Aber der bei Heidelberg vor dem
Mannheimer Thor gefundene, jetzt auf der hiesigen Bibliothek
aufbewahrte Grabstein, welchen, der Inschrift zufoige, einem hier
im vierzigsten Jahre verstorbenen Volcius, der als Mercator
bezeichnet wird, seine überlebende Gattin gesetzt hat, spricht da-
gegen und mag so nur dazu dienen, die Angaben des Verf. über
den Handel der Römer in unsern Gegenden noch mehr zu bestätigen.
Wir hatten diese Anzeige des ersten Bandes bereits nieder-
geschrieben, als uns der zweite zukam, von dessen Inhalt wir
hier noch einen kurzen Bericht zur Vervollständigung beifügen
wollen.
In dem einen Theile desselben, dem dritten Hauptstück, wird
eine Schilderung des Zustandes der diesseits des Rheins im heuti-
gen Baden unter römischer Herrschaft angesiedelten gallischen
Bevölkerung, ihrer Verhältnisse zu den Römern wie zn den Dcut-
XXXVIll Jahrg. 2 Doppelheft. 14
 
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