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Nr. 29

HEIDELBERG ER

1845

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Berg werksfreund.
(Sch ln ss. )
UeLcr Anwendung der isometrischen Projection auf
Zeichnung von Grubenbauen und geognostischen Ver-
hältnissen, von E. Kegel. Die Anwendung der Isometrie auf Gru-
benrisse, wie solche bereits seit acht Jahren in England gemacht wird,
blieb in Deutschland beinahe unbekannt. Dennoch scheint die Methode
die Beachtung deutscher Markscheider und Gecgnosten zu verdienen. Mit
den Eigenthümlichkeiten der isometrischen Projection vertraut, was
keineswegs viele Zeit fordert, wird es nicht schwer, sich in alle Ver-
hältnisse hineinzudenken, und hat man sich durch die scheinbar unprak-
tische Aussenseite nicht zurückschrecken lassen, so gewährt ein speciel-
les Studium die Ueberzeugung, dass jene Methode beim Bergbau von
Nutzen scyn müsse. Ein Auszug ist kaum möglich, auch würde derselhe,
ohne Abbildungen, unverständlich bleiben. Entstehung der Butsch-
flächen auf Gängen und auf andern Structur flächen. Von
C. YV. S chmidt. Nach dem Verf. — wir zweifeln nicht, dass es der-
selbe ist, von welchem früher, bei Gelegenheit der Anzeige des V. Ban-
des dieses Zeitblattes, gesagt worden, dass er strebe, den .,Ruthenschlag“
wieder zu Ehren zu bringen — beruht die Entstehung der Spiegel oder
Rutschfläcben, nicht, wie man bis jetzt und wohl ganz allgemein ge-
glaubt, in Reibungen erhobener oder niedergesunkener Gebirgstheile,
sondern „im einstigen Entweichen gespannter heisser Dämpfe und Gase,
„die im Tief-Innern unserer Erde ohne Aufhören sich in Menge bilden,
„und wo sie durch keine gangarligen Risse entweichen können, nach und
„nach bis zu unendlich steigenden Kräften ansammeln, die, wie wir jetzt
„wissen, die mächtigsten Gebirgsmassen zu heben vermögen.“ —-
Das Einblasen erwärmter Luft in die Schmelz- (Schacht-)
Oefen wirkt wohl durch Steigerung des Effectes der
Schmelzkohlen (des zum Schmelzen dienenden Brenn-
Materials), nicht aber d u r c h die der Gebläseluft a n h ä n -
gen de Wärme. Von Hüttenschreiber Bäntsch. Die bisher ange-
wendeten Oefen zur Erhitzung der Gebläseluft gestatten nicht, oder
nicht mit gehöriger Sicherheit, die Ermittelung: ob der Verbrauch au
Feuer - Material in Vortheil stehe gegen die bei nicht erhitzter oder ge-
wöhnlicher Gebläseluft erforderliche Mehr-Quantität an Schmelz-Mate-
rial? Und zwar aus dem Grunde nicht, weil der zur Erhitzung der Ge-
bläseluft benutzte Brennstoff in seiner natürlichen Beschaffenheit fast
XXXVIII. Jahrg. 3. Doppelheft, 29
 
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