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Isaei Oratt. ed. Scheibe.

ζαντες decken zu können. Aber έπιδειίςαντες stellt mit άζΐώΰαν-
τες nicht in richtigem Verhältniss, sondern φεΰ/oi/tfog oder richtiger
φνγόντος, das ούτως aber wird nicht sowohl zu οίηοόμε&α als zu
einem Adverbium geboren, welches das Verweigern der Tortur als
ein schmähliches Aufgeben der eigenen Sache bezeichnete,· es hiess
etwa τούτου δε φνγόντος αντάς αίοχρώς ούτως, οίηβόμε&α κτέ,
vgl. VII, 31 τον δε οίκον αϊΰχρως οντω—έξηρημωμενον. VIII,
37 wird nicht zuzugeben sein, dass βννδιατρίβειν zum Objekt den
Diokles habe, vorher aber &εραπενειν εκείνον die Besorgung der
Leiche des Grossvaters bedeute. Um jenes annehmlich zu machen,
müsste ein Pronomen beigefügt sein, welches dazu diente, beide Be-
ziehungen zu unterscheiden; übrigens war es dem Sprecher um ein
ΰννδϊατρ'ιβειν mit dem verhassten Menschen gar nicht zu thun; der
Auffassung des διραπενειν widersprechen alle übrigen Stellen des
Isaeus, wo es sich findet und meistens von dem achtungsvollen
Benehmen gegen einen altern Mann gebraucht ist, vgl, II, 18. Also
liegt ein Fehler in οπότε ο παππος έτελεντηΰεν, den bereits Sca-
liger aufdeckte, indem er τελεντήόειεν verlangte, welchen Schoemann
aber wieder durch seinen Widerspruch verdeckt hat. Vom Tode des
Kiron und dem Benehmen des Diokles nach seinem Tode spricht der
Redner erst §. 38 και επειδή τάχι6τα έτελεντηΰεν, so lange dieser
noch nicht erfolgt war, verhielt sich der Erbschleicher vorsichtig gegen
den berechtigten Erben: &εραπενειν εκείνον και Οννδιατρίβειν ονκ
έκωλνε, bestimmte aber insgeheim den Neffen des Verstorbenen
jenem die Erbschaft streitig zu machen, was nicht in der kurzen
Zeit vom Ableben bis zum Begräbniss vorbereitet werden konnte,
sondern in dem längeren Zeitraum, da man dem Todesfall entgegen
sah, wo dann dem vorgeschobenen Praetendenten Diokles doch nur
zwei Minen zu überlassen versprach, weil die zu hoffende Erbschaft
nicht viel zu bedeuten habe. Man muss nämlich ονδε προς τούτον
δμολογων τον πάππον χρήματα καταλείπειν lesen, nicht καταλιπεΐν,
vgl. Lys. XIX, 47 bei Scheibe ed. 2 und Rauchenstein. Nach ort
άλη&ή λέγω in §. 42 ist eher der Wegfall eines Satzes, als eine
Aposiopese anzunehmen. Jener lautete etwa αντάς έκείνας κάλει
μοι: μάρτυρας kann diesmal nicht hinzutreten, weil es im folgenden
μαρτνρηΰαι enthalten ist. Da die Stiefschwestern nur zu gut mit
der Schlechtigkeit des Diokles bekannt sind, wird Isaeus nicht fort-
gefahren haben εί δε μη, τούς είδότας παρέξομαι μάρτυρας, son-
dern ε. δ. μ. τούς ΰννειδότας π. μ. IX, 5 muss das nicht nur als
Wechsel der Construction erklärbare ο δε νιος αντον ποιη&είη νπό
’Λΰτνφίλον Anstoss geben; der heimkehrende erfuhr ja nicht sowohl
die Adoption des Sohnes von Kleon, als dass man eine solche fingire.
Also erwartete man ποη&ήναι λέγοιτο—καταλιπεΐν. Wennib. JO Kleon
meinen soll ονκ είκδς είναι, τεκμηρίοις υμάς χρηΰαΰιΐαι τούτοις τοΐς
μάρτνΰιν, so ist das wenigstens ungenau gesprochen, denn die
Zeugen sind keine τεκμήρια, richtig aber drückt sich der Redner
§. 26 aus: αντη νμΐν η μαρτυρία ον μικρόν τεκμήριου εΰται.
 
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