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362. Talus.
Ausdrücke verräth sich schon darin, dass ein Compositum von
apöpov, nicht in die masculine Endsilbe us auslauten kann.
Alle sonst noch bekannten Benennungen der Synovia, wie
Axungia articularis und Smegma (Sömmerring), Mucilago
juncturaruni (Sehnaper), Oluien articulorwm, und Humor gla-
realis (Van Heimo nt), Unguen (Haase), Liquidum Haversianum
(Leber), drücken nur die viscide, schleimige Beschaffenheit
dieser Flüssigkeit aus, welche kein Absonderungsproduct der
Glandulae Häver sianae sein kann (wie Leber und Andere vor
ihm glaubten), da diese Drüsen, keine Drüsen, sondern Fett-
läppchen sind.
362, Talus,
Kein Knochen des menschlichen Körpers gebietet über
eine so stattliche Menge gleichwerthiger Benennungen, wie
der Talus, das Sprungbein. Im Pierer sind zweiundzwanzig
Namen des Sprungbeins versammelt, und doch fehlen noch sechs:
Os talare im Zacutus Lusitanus, Choragus ossium pedis im
Villauov anus, und Allachius der Latino-Barbari, Cäib, Cahab,
und Alcliaab des Mundinus und seiner Schüler. Die arabischen
Worte, und die meisten der lateinischen und griechischen
Synonyme, sind nichtswürdige weil sie auf das menschliche
Sprungbein gar nicht passen, oder auf Verwechslung mit anderen
Knochen beruhen. Hieher sind zu zählen: Astragalus '), Talus
(abgekürzt für Jaxillus 2), Tetroros3), Quadrilaterum4), Quatemio
') 'AcTpayaX^iv im Homer, würfeln. Astragalus kommt in der
Utas als Wirbel, und zwar als Halswirbel vor (XIV, Vers 465).
Die Körper der Halswirbel (ohne Bögen) ähneln, durch ihre
queroblonge Form, dem Sprungbein der Wiederkäuer, und
können, wie dieses, als Würfel gedient haben.
2) Luderetalis, im Cicero, = würfeln.
3) TsTpaopsq, contrahirt TSiptopoc;, im Aelian vierspännig, im
Oribasius Sprungbein.
4) Lateinische Uebersetzung von i£Tpwpoc, im Easarius.
362. Talus.
Ausdrücke verräth sich schon darin, dass ein Compositum von
apöpov, nicht in die masculine Endsilbe us auslauten kann.
Alle sonst noch bekannten Benennungen der Synovia, wie
Axungia articularis und Smegma (Sömmerring), Mucilago
juncturaruni (Sehnaper), Oluien articulorwm, und Humor gla-
realis (Van Heimo nt), Unguen (Haase), Liquidum Haversianum
(Leber), drücken nur die viscide, schleimige Beschaffenheit
dieser Flüssigkeit aus, welche kein Absonderungsproduct der
Glandulae Häver sianae sein kann (wie Leber und Andere vor
ihm glaubten), da diese Drüsen, keine Drüsen, sondern Fett-
läppchen sind.
362, Talus,
Kein Knochen des menschlichen Körpers gebietet über
eine so stattliche Menge gleichwerthiger Benennungen, wie
der Talus, das Sprungbein. Im Pierer sind zweiundzwanzig
Namen des Sprungbeins versammelt, und doch fehlen noch sechs:
Os talare im Zacutus Lusitanus, Choragus ossium pedis im
Villauov anus, und Allachius der Latino-Barbari, Cäib, Cahab,
und Alcliaab des Mundinus und seiner Schüler. Die arabischen
Worte, und die meisten der lateinischen und griechischen
Synonyme, sind nichtswürdige weil sie auf das menschliche
Sprungbein gar nicht passen, oder auf Verwechslung mit anderen
Knochen beruhen. Hieher sind zu zählen: Astragalus '), Talus
(abgekürzt für Jaxillus 2), Tetroros3), Quadrilaterum4), Quatemio
') 'AcTpayaX^iv im Homer, würfeln. Astragalus kommt in der
Utas als Wirbel, und zwar als Halswirbel vor (XIV, Vers 465).
Die Körper der Halswirbel (ohne Bögen) ähneln, durch ihre
queroblonge Form, dem Sprungbein der Wiederkäuer, und
können, wie dieses, als Würfel gedient haben.
2) Luderetalis, im Cicero, = würfeln.
3) TsTpaopsq, contrahirt TSiptopoc;, im Aelian vierspännig, im
Oribasius Sprungbein.
4) Lateinische Uebersetzung von i£Tpwpoc, im Easarius.