INNEN-DEKORATION
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RAHMEN MIT DURCHBROCHENEM RANKENWERK ITALIENISCH 16. JAHRH. PRIVATBESITZ
dieses Lutmawerk ein äußerstes Extrem. Am phantasie-
reichsten ist es in den Interieurs auf Rembrandtbildern
angedeutet. — In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
wird im Norden der französische Rahmen absolut herr-
schend. Die Muschel wird die regelmäßige Lösung für
die Rahmenecke; mit dem Muschelwerk verbinden sich
jene geschwungenen Linien, die man kennt. Mit dem
Rokoko werden auch die Rahmen kleiner, zarter, im
Dekor magerer, den jetzt beliebteren Techniken des
Pastell und der Miniaturen angepaßt.
Was die bürgerliche Zeit an Rahmenkunst geleistet
hat, ist im besten Fall ein schwächlicher Klassizismus,
aus Reminiszenzen an das Empire gespeist. Daran ver-
mochte auch der Neogräzismus der Schinkelzeit oder die
Neogotik der Romantiker nichts zu ändern. Alles, was
die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts leistete, ist litera-
risch, schwächlich, arbeitet mit kleinlichen Stuckmuster-
chen, die dem Holzrahmen aufgesetzt werden.
Als die Industrie die verfallenen handwerklichen
Techniken ablöste, fand die beginnende Rahmenindustrie
ihr Produktionsgebiet auf jenem Tiefstand des Ge-
schmacks, der für die ganze kunstgewerbliche Produk-
tion jener Zeit charakteristisch war. Die gelehrte Kunst-
geschichte hatte gerade angefangen, den Blick auf die
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RAHMEN MIT DURCHBROCHENEM RANKENWERK ITALIENISCH 16. JAHRH. PRIVATBESITZ
dieses Lutmawerk ein äußerstes Extrem. Am phantasie-
reichsten ist es in den Interieurs auf Rembrandtbildern
angedeutet. — In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
wird im Norden der französische Rahmen absolut herr-
schend. Die Muschel wird die regelmäßige Lösung für
die Rahmenecke; mit dem Muschelwerk verbinden sich
jene geschwungenen Linien, die man kennt. Mit dem
Rokoko werden auch die Rahmen kleiner, zarter, im
Dekor magerer, den jetzt beliebteren Techniken des
Pastell und der Miniaturen angepaßt.
Was die bürgerliche Zeit an Rahmenkunst geleistet
hat, ist im besten Fall ein schwächlicher Klassizismus,
aus Reminiszenzen an das Empire gespeist. Daran ver-
mochte auch der Neogräzismus der Schinkelzeit oder die
Neogotik der Romantiker nichts zu ändern. Alles, was
die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts leistete, ist litera-
risch, schwächlich, arbeitet mit kleinlichen Stuckmuster-
chen, die dem Holzrahmen aufgesetzt werden.
Als die Industrie die verfallenen handwerklichen
Techniken ablöste, fand die beginnende Rahmenindustrie
ihr Produktionsgebiet auf jenem Tiefstand des Ge-
schmacks, der für die ganze kunstgewerbliche Produk-
tion jener Zeit charakteristisch war. Die gelehrte Kunst-
geschichte hatte gerade angefangen, den Blick auf die