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Jahrbücher für Kunstwissenschaft — 2.1869

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His, Eduard: Nachträgliches über Hans Fries
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https://doi.org/10.11588/diglit.51374#0253

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Nachträgliches über Hans Fries.

In Folge der Veröffentlichung meines Aufsatzes über Hans Fries, im
ersten diesjährigen Hefte dieser Jahrbücher, verdanke ich dem französischen
Kunstkritiker Herrn Eugene Müntz in Paris eine diesen alten Schweizer-
maler betreffende interessante Mittheilung. In einer Randbemerkung seines
Berichtes über die elsässischen Künstler im Juniheft der Revue d’Alsace
p. 252, macht er mich nämlich auf eine Erwähnung des Hans Fries von
Seiten eines französischen Zeitgenossen, des Jean Pelerin, genannt Viator,
aufmerksam. Dieser Gelehrte war eine Reihe von Jahren, von 1473—1483,
Geheimschreiber des französischen Chronisten Philippe de Commines, er-
hielt später ein Canonicat in Toni in Lothringen und gab daselbst 1505
eine Schrift „De artificiali perspectiva“ heraus, welcher in den Jahren 1509
und 1521 zwei spätere Auflagen folgten. In der letzten enthält das Titel-
blatt eine Zueignung in Reimen an die berühmten Künstler seiner Zeit, und
es widerfährt dabei unserm bescheidenen Freiburger Maler die Ehre, in
der Mitte zwischen zwei der berühmtesten Namen, Perugino und Leonardo,
genannt zu werden.
Die Reime, welche seither von mehrern französischen Schriftstellern
citirt worden sind, finden sich in den Zusätzen von Alex. Pinchart zu der
französischen Ausgabe des bekannten Werkes über die alten flandrischen
Maler von Crowe und Cavalcaselle neuerdings abgedruckt und erläutert
(Fol. CCCXXVI) und in Ermanglung der Originalquelle entnehme ich sie
dem erwähnten Buche des belgischen Forschers, welchem ich auch obige
Notiz über ihren Verfasser verdanke. Sie lauten:
0 bons amis, trespassez et vivens,
Grans esperiz, zeusins, appelliens,
Decorans France, Almaigne et Italie,
Geffelin, Paoul et Martin de Pavye,
Berthelemi, Fouquet, Poyet, Copin,
Andre Montaigne et d’Amiens Colin,
 
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