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Jahrbücher für Kunstwissenschaft — 2.1869

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His-Heusler, Eduard: Hans Fries: ein schweizer Maler aus dem Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.51374#0059

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Hans Fries.
Ein schweizerischer Maler aus dem Ende des 15. und Anfang des IG. Jahrhunderts.


Eine Folge von sechs Darstellungen aus dem Leben der Maria, welche
sich in der öffentlichen Kunstsammlung zu Basel befindet, erwähnt Waagen
in seinen Kunstwerken und Künstlern in Deutschland (II. p. 282) als „sehr
ausgezeichnet und in der Art zu fühlen dem grossen Martin Schongauer ver-
wandt.“ Eines der Bilder dieser Folge, die Geburt der Maria, zeigt das
Monogramm No. I, und ein dabei als auf dem Fussboden liegend dargestell-
ter Berner Batzen scheint auf Bern als auf die Heimath des Künstlers zu
deuten. Durch diese Merkmale irre geleitet, glaubte man längere Zeit, diese
Bilder dem Sigmund Holbein zuschreiben zu müssen, indem man die Initialen
für „Holbein fecit“ auslegte, wozu man sich durch den Umstand berechtigt
hielt, dass dieser Augsburger Maler, bekanntlich ein Oheim Hans Holbeins
des Jüngeren, sich in Bern niedergelassen hatte und daselbst 1540 verstor-
ben war. Unter diesem Namen figuriren die erwähnten sechs Bilder nicht
nur in einigen früheren Catalogen der Kunstsammlung, sondern auch in der
2. und 3. Ausgabe von Kuglers Geschichte der Malerei, und cs muss zur Ent-
schuldigung dieser Taufe gesagt werden, dass nicht allein jene äussern
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