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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 1.1887

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Original-Beiträge für das Jahrbuch
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Autotyp-Bromsilber-Gelatine-Platten: Nach dem Verfahren von Brunner & Cie. in Winterthur
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Campo, O.: Der photographische Hut (Photo-chapeau) des Herrn J. de Neek
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https://doi.org/10.11588/diglit.42281#0135

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Der photographische Hut.

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Insofern man den Ueberdruek sofort auf Zink oder Stein
machen will, ist es nicht nöthig, dass man mit reiner
Ueberdruckfarbe arbeite, sondern ein Theil Umdruekfarbe
(Gleitsmann) auf drei Theile Federfarbe genügt vollständig.
Bei diesem Farbenverhältniss wird das Bild kräftiger und
die „Tiefen“ verdrucken sieh nicht beim naehherigen
Ueberdruek.
Eine sorgfältige Behandlung verlangt der auf Stein oder
Zink gebrachte Ueberdruek im Anreiben. Auf Zink ist das-
selbe weniger schwierig als auf Stein, indem, wenn der
Ueberdruk einmal soweit rein und schön angerieben ist, dass
derselbe überall, mit der Loupe besehen, schwarz in der
Farbe steht, ein guter Aetzer für Autotypien ohne Gefährdung
ein gutes Resultat erreichen wird. Das Anreiben auf Stein
und die weiteren Manipulationen des sueeessiven Aetzens ver-
langen entschieden einen tüchtigen Ueberdrucker auf Stein,
der mit Ruhe und Kenntniss arbeitet.
In ihrem Fache tüchtige Operateure erreichen mit solchen
Platten Resultate, die ausser allem Zweifel Befriedigung
gewähren.
Eine ausführliche Beschreibung aller mit den Autotyp-
platten auszuübenden Uebertragungsarten, mit Beifügung
sämmtlicher Formeln zu den verschiedenen Verfahren ist dem
illustrirten Katalog der Firma Brunner & Oie., Winterthur
(Schweiz), welcher im November 1886 erscheint und zum
Selbstkostenpreis verkauft wird, beigegeben.
Die beigegebene Illustration (Tafel III) zeigt die Leistungs-
fähigkeit der beschriebenen Methode und wir erwähnen noch,
dass die Jury der von der photographischen Gesellschaft in
Genf angeordneten internationlen Ausstellung die Brunner-
schen Reproductionen mit einem Diplom auszeiehnete.
(Vergl. den Bericht über dieses Verfahren unter den „Fort-
schritten der Photographie“ in dem vorliegenden Jahrbuch.)

Der photographische Hut (Photo-chapeau) des Herrn
J. de Neck
von 0. Campo, in Brüssel.
Es dürfte allen bisher vorgelegten tragbaren Apparaten,
d.h. solchen Apparaten, welche ohneStativ in Gebrauch kommen,
der Vorwurf gemacht werden, dass dieselben keine brauch-
baren Resultate liefern.
 
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