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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 1.1887

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Original-Beiträge für das Jahrbuch
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Gaedicke, Johannes: Ueber das Fixirnatron-Vorbad beim Oxalatentwickler
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Geldmacher, F. W.: Verschiedene Anwendungen des Pigmentdruckes
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https://doi.org/10.11588/diglit.42281#0149

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Verschiedene Anwendungen des Pigmentdruckes.

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®ehr ist, dasselbe vielmehr als eine weisse monotone Masse
°hne feinere Zeichnung erscheint und das Alles nur, weil wir
abwarten mussten bis die Details in den Schatten kamen.
DenSchatten zuliebe ist also das Licht überentwickelt worden.
Anders gestaltet sich die Sache, wenn wir den erwähnten
Zusatz gemacht haben.
Die ganze Oberfläche des Bildes entwickelt sieh sofort,
d. h. die Details in den tiefsten Schatten erscheinen fast
gleichzeitig mit den stärksten Lichtern, nur hören die Schatten
bald auf, sich weiter zu entwickeln. Das Bild in der Durch-
sicht sieht ganz flau aus. Bald aber ändert sich das Ansehen.
Die Schatten bleiben stehen und das Licht vertieft sich in die
Schicht, indem es sieh immer weiter kräftigt. Jetzt, da man
nicht mehr auf die Entwicklung der Schatten zu warten braucht,
bann man den Prozess abbrechen, sobald man das Licht richtig
entwickelt schätzt und kann dann sicher sein die schönsten
Details in den Lichtern zu haben.
Da uns das Gemisch von Fixirnatron und Bromkalium
ein Mittel an die Hand gibt, den Entwickelungsprozess mehr
zu beherrschen, so sollte dieser einfache Ansatz in keinem
Atelier fehlen, und sollte bei jeder Entwickelung angewendet
werden, wenn man nicht von vornherein eine Ueberexposition
zu vermuthen hat. Zur Entwickelung von Momentaufnahmen
ist dieser Zusatz in gleicher Weise sehr zu empfehlen.

Verschiedene Anwendungen des Pigmemjdruckes.
Von F. W. Geldmacher in Frankfurt a. M.
Dass der Pigmentdruek ungeachtet seiner Schönheit und
Beständigkeit, nicht die allgemeine Einführung gefunden, wie
man es erwartet hätte, mag wohl hauptsächlich daran liegen,
dass man den Vorgang der Liehtwirkung nicht beobachten
kann. Man glaubt durch diesen üebelstand zu viel Ausschuss
zu bekommen, der dann die ohnehin grössere Auslage noch
erhöhen würde. Erfahrene Pigmentdrncker die tagtäglich
damit arbeiten, wissen jedoch, dass dem nicht so ist, dass es
n\cht mehr Ausschuss gibt, wie auch beim Silberdruek. Dann
wirft man ihm vor, dass er zeitraubender sei. Nun, dagegen
ibsst sieh nichts sagen, wenn auch die Exposition bedeutend
kurzer, so erfordert doch die mehrmalige Uebertragung ziem-
üeh Zeit; aber es gestalten sich alle diese Bedenken in den
Augen solcher, die den Pigmentdruck nur sehr selten einmal
 
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