Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hoffmann, Richard [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,8): Bezirksamt Vohenstrauss — München, 1907

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36892#0109

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Oberfahrenbet'g. — Oberlind. 83
Au den Pfeilern des Langhauses die überlebensgroßen Holzfiguren von
St. Johannes, Joseph, David, Abraham, Melchisedech und Moses. Handwerkliche,
jedoch nicht uninteressante Arbeiten des späten 18. Jahrhunderts.
Uber das an der Nordwand des Presbyteriums hängende, in 01 gemalte Bild
aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Ermordung zweier Mönche darstellend,
vgl. BRUNNER, Leuchtenberg, p. X u. S. 61. — MAY, S. 68 f.
Rauchfaß, Silber, getrieben. Ohne Zeichen und Marken. Schöne Arbeit
in klassizistischem Charakter.
Unterm Oratorium auf der Südseite liegen Fragmente von Grabsteinen:
i. Reste von Minuskelinschri ft: ^727777 - 2/772 - - 7772 - ^72/72^ - W7* '/////// / Relief
eines knieenden Ritters in Harnisch, links Wappen der Waldauer zu Waldthurn.

Rotmarmorstein. — 2.77/727*^ - 2/27* ^2// - zw/ - J77/72J//7272 - zw2 .... Maßwerkfries.
Rotmarmorstein. — An der Südseite des Langhauses am Boden neben dem Ein-
gang. 3. Granitstein mit Fragmenten von Minuskelinschrift: .^-2277*'

72727/ - 7/777* - 777?7T/% - 7/7 7/77 - 372/7' - ^/777*^ - 2/77 - In den Ecken zwei Wappen der
Zenger. (Vgl. MAY, S. 14.) Es ist dies wohl der Grabstein der »Elfpet Zengerin»,
der Frau des Tobias Waldauer zu Waldthurn (HuND I, 361.) Anfang des 15. Jahr-
hunderts. H. 1,1g m, Br. 0,9g m.
RATH. KAPELLE HL. DREIFALTIGKEIT. Neben der großen Wall-
fahrtskirche gelegen. 1706 erbaut. Matrikel R., S. 234. — MAY, Der Fahrenberg,
S. 80. — Kalender für kath. Christen, Sulzbach i8g6, S. 107.
Rechteckiger Raum, ohne Übergang von Langhaus zum Chor. Kreuzgewölbe
mit Gurtbogen auf Pilastern.
Westliches Vorzeichen.
Hochaltar, hübscher Aufbau von zwei gedrehten, mit Reben umwundenen
Säulen und Ornamenten im sogenannten Knorpelstil. Spätes 17. Jahrhundert. Seit-
lich unter Volutenbaldachinen die Holzfiguren St. Jakobus und eines anderen Pilgers,
im oberen Auszug Holzfigur des Salvator mundi. Fassung weiß und gold. Altar-
blatt modern.
Uber einen UNTERIRDISCHEN GANG, der sich vom Fahrenberg bis
Leuchtenberg erstreckt haben soll, vgl. SCHÖNWERTH II, 437.
Uber verschiedene Sagen, die sich an den Fahrenberg knüpfen, vgl. ScHÖPPNER,
Sagenbuch der bayerischen Lande, München II (1874), 144. — Bayerland 1892, S. 491.

OBERLIND.
KATH. KIRCHE ST. THOMAS. Filiale vonVohenstrauß, früher Pfarr-
kirche. Matrikel R., S. 431. -— VO. XVIII, 137; LI, 7; LIII, 18g; LV, 138. —
ZiMMERMANN, Kalender V, 281. — JÄNNER III, 334 Anm.
Ehemals gotischer Bau. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verändert.
Eingezogener, quadratischer, tonnengewölbter Chor im Turm. Langhaus Tonnen-
gewölbe mit Stichkappen und Gurtbögen auf Pilastern. Westempore. Am Gewölbe,
Chorbogen und den Fensterumrahmungen zierliche Stuckmotive von einfachen Perl-
schnüren und Eierstäben, belebt durch Engelköpfchen, Schleifen, Bändern und Quasten.
Späteres 17. Jahrhundert. Der Eingang an der Westseite ist noch spitzbogig. Sakristei
östlich vom Chor. Mauerwerk schöngeschichtete Granitbruchsteine.
6*

Waiifahrts-



Altar.

Unterir-
discher Gang.
 
Annotationen