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Hoffmann, Richard [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,8): Bezirksamt Vohenstrauss — München, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.36892#0161

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Waldau. — Woppenhof. — Woppenrieth.

12g

Im Markte zahlreiche WIRTSSCF1ILDER, sogenannte Bierzeichen, viele wirts-
noch aus der ersten Hälfte des ig. Jahrhunderts, vor dem großen Marktbrande von
186g. Schöne Wirtsschilder in zierlicher schmiedeeisener Arbeit, besonders an den
Gasthäusern zum Löwen und zum Mühlbauer (hier Doppeladler.)
Außerhalb des Marktes an der Straße nach Lennesrieth zwei STEINKREUZE, steinkreuze.
Granit, ohne besondere Merkmale. Vgl. ScHöNWERTH II, 254.

WOPPENHOF.

KATH. KIRCHE ST. JOHANN BAPTIST. Filiale von Köblitz. Ma- Kirche.
trikelR., S. 225. — VO. XLIII, 107, noff.
Schlichter Bau des späten 17. Jahrhunderts. Eingezogener, quadratischer
Chor im Turm. Kreuzgewölbe. Langhaus zwei Joche. Kreuzgewölbe. Ostturm
viereckig mit Pyramidendach. Uber der Türe an der Nordseite die Jahres-
zahl
Hochaltar, Aufbau von zwei glatten, unten knollenartig sich ausbauchenden, Einrichtung,
rebenumwundenen Säulen. Seitlich Holzhguren. Stilistisch nicht uninteressante
Arbeit des späteren 17. Jahrhunderts.
Seitenaltäre und Kanzel, einfache Arbeiten aus der gleichen Zeit.
Lebensgroße Holzfigur Christus am Kreuz. 18. Jahrhundert. — An der
Südwand des Langhauses dreiviertellebensgroße Holzfigur St. Sebastian. 18. Jahr-
hundert.
Grabsteine. (Solnhofer Steine.) 1. Im Boden: Joseph Wenceslaus Petrus von Grabstein.
Junckher, geb. 24. August 172g, y 2g. Januar 1734, mit Wappen. — 2. Johann Ignaz
Joseph von Juncker, geb. 31. Oktober 1732, J 8. July 1740. — 3. Dessen Bruder
Johann Adam Joseph von Juncker, geb. ig. August 1728, J 17. July 1740. — 4. Johann
Bernhard Joseph von Juncker, geb. 15. Jänner 1737, J 10. März 1738. Oben das
Geschlechtswappen.
Kelch, Silber, vergoldet, ohne Ornamente. Beschauzeichen München; Meister- Geräte,
marke MA. H. 0,21 m. — Ciborium, Silber, vergoldet, ohne Ornamente. Be-
schauzeichen Regensburg (ohne G); Meistermarke igL 18. Jahrhundert. H. 0,231 m.
Glocken. 1. Gotische Glocke ohne Inschrift mit Zinnen- und Spitzbogen- Giocken.
fries. Dchm. o,g6 m, H. ohne Krone 0,47 m. — 2. Johann di Vall in Amberg, i7g6.
EHEM. SCHLOSS. Woppenhof, eine kleine Hofmark mit einem Schlößchen, Ehem.Schioß.
war früher Lehen der Landgrafen von Leuchtenberg. Im 18. Jahrhundert im Besitz
der Junker.
WOPPENRIETH.
KATH. KIRCHE ST. EMMERAM. Filiale von Vohenstrauß. Matrikel R., Kirche.
S. 431. - YO. LV, 138.
Bescheidener Bau des 18. Jahrhunderts. Eingezogener, quadratischer Chor
mit Kreuzgewölbe. Langhaus flachgedeckt. Östlicher Dachreiter mit Spitzhelm,
modern.
Früher soll die Kirche einen Westturm besessen haben.
Hochaltar, mit vier gewundenen Säulen und zwei Pilastern. Seitlich bäuer- Einrichtung,
lieh derbe Ranken. Anfang des 18. Jahrhunderts.

Heft VIH.

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