Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wagner, Heinrich
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Kreis Büdingen — Darmstadt: Bergstraesser, 1890

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18791#0195

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KONRADSDORF

179

Die Kirche zu Konrads-
dorf wird zum ersten Mal
12 13 *) erwähnt. Daselbst stif-
tete und dotierte 1323 Mech-
tilde von Waldeck, Witwe
Eberhard III. von Breuberg,
nach dessen letztem Willen und
zu seinem Gedächtnis einen
Seitenaltar, **) dessen Patronats-
recht vermutlich durch ihre
Tochter Lukarde, der Ge-
mahlin Gottfried VI. vonEppen-
stein,***) den Herreh von Eppen-
stein zugefallen sein muss. Denn
diese erscheinen später im Be-
sitz des St. Nikolasaltars in
der Kirche zu Konradsdorf,
welcher von ihnen 1431 an
das gleichnamige Kloster und
von diesem 1440 an den Pfarrer
von Usenborn in der S. 158 u.
159 auseinandergesetzten Weise
überging. Ausserdem wird in
der Klosterkirche zu Konrads-
dorf 1339 ein S. Petersaltar
erwähnt, f)

Die ehemalige Kloster-
kirche zu Konradsdorf ist eine
dreischiffige, nicht gewölbte
Pfeilerbasilika, dessen Mittel-
schiff von West nach Ost ver-
engert und mit einer halbkreis-
förmigen Konche abgeschlossen
ist. Das alt-ehrwürdige Bau-
werk (Fig. 86 bis 87c)ff) dient

*) Baur, Hess. Urk. I, S. 65 No. 89.
**) Zur Stiftung desselben Altars
S. Nikolas auf der rechten Seite der Kirche
zu Konradsdorf gab der Erzbischof von
Mainz 1340 seine Zustimmung. Simon, TU,
S. 94, No. 95, a.

***) Stammtafel im Arch. f. Hess.
Gesch. I, bei S. 540.

t) Repert. d. Ortenb. Arch., S.
in, No. 13.

tt) Fig. 83, 85 u. 87 nach Gladbachs
Aufnahmen in Denkmäler deutscher Bau-
kunst, Taf. 34 u. 35.
 
Annotationen