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Wagner, Heinrich
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Kreis Büdingen — Darmstadt: Bergstraesser, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.18791#0234

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NIDDA

217

i

Fig. 108. Nidda. Pfarrkirche von Nordost.

ILLVSTRIS • LVDOVICI ■ PRINCIPIS • VXOR ■ BRANDENBVRGIACO •
STEMMATE • NATA • FVIT ■ Zwei andere Felder umrahmen den Doppeladler,
und wiederum zwei enthalten die üblichen sinnbildlichen Darstellungen des Phönix
und Pelikans, letzteren umgeben von der Inschrift: MORTVOS • V1VIFICO • \6\6.

Die Kanzel am westlichen Pfeiler des Chorbogens ist aus der Grundform Kanzel
des regelmässigen Achtecks gestaltet und samt dem darüber aufgehängten Schalldeckel
aus Holz in den Formen der Zeit geschnitzt. Die reich verzierte Säule, welche
den Predigerstuhl trägt, scheint aus Stein zu sein. Vier Seiten der Brüstung haben
Füllungen mit folgenden bildlichen Darstellungen und Zierraten. 1) Engel, der
eine Schrifttafel hält, darauf zu lesen ist, dass 6et • JDolgestreng ■<£6el ' UTt6 •

r>eft • Ztrnolt ■ Scfyttmrtj, 6er • ©raffchaft • ZZibba • Jtmptmann ■ mit • seiner ■ 6ugetrtcf)e •
Ejauffraue • ilTargreta • üon • fjaubits diese Kanzel »freywillig« fertigen Hessen;*) 2) des
Stifters Wappenschild, mit fünfblätteriger Rose und Hehnzier, dazu die Buchstaben

*} Der Sohn Ludw. Ad. Schwartz machte der Pfarrkirche zn Nidda 1624 eine Stiftung zum Andenken seiner
darin begrabenen Eltern.
 
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