RONNEBURG
261
Der Zugang zu diesem Teil der Ronneburg findet durch eine jetzt unter- Vorburg
wölbte über den Graben gesprengte Brücke statt, über welche man zu dem in
Fig. 139 abgebildeten, spitzbugigem Thorbogen gelangt,
dessen Schlussstein aussen das Ysenburger Wappen und die m^^m^Bk
Jahreszahl 1538 zeigt. In den alten, stark mit Eisen be- l^^^^^H
schlagenen Thorflügeln (1539 a. d. Innens.) ist ein Schlupfthür- j;
chen angebracht. Hinter diesem bemerkt man links ein kleines, ; ; gJB
festes Pfortenstübchen (Fig. 140) und über dessen Thür die ' II
Jahreszahl 1542, rechts ein ähnliches Kämmerchen mit JBi MB
Guckfensterdien und Schiessscharten für Pförtner und Wächter. i fv"
Unter der Thorhalle geniesst man einen schönen Ausblick ■HSV ^jfcfcf
auf die niedriger liegende Vorburg zu beiden Seiten, sowie
auf den ziemlich steil ansteigenden Schlossweg und die 1 : 100
Schlossgebäude (Fig. 136, S. 256). Die im Grundriss Fig. 138 F& '4°- RonneUcrg.
, • -r,,. ' •. j . tt- 1 ...11 , . Vorburg, Pfortenstübchen.
angegebenen Räume 24, 23, mit den »zween Viehstallen bei
den Pforten«, sowie. 22 u. 21 nebst Wendeltreppe, bildeten das steinerne Erdgeschoss
des vorerwähnten Pfortenbaues, dessen oberer Stock und Dachstock aus Fachwerk
gezimmert waren. Der Keller 25, und der Raum 26, bildeten Anbauten zur Ver-
bindung mit Viehhaus und Scheuer, deren obere Böden zur Verteidigung einge-
richtet und durch ein Wendeltreppchen
am nordwestlichen Eck zugänglich waren. MBHHH
Unter dem Marstall erstreckt sich ein mmmsni^B^Hfk
grosser, tiefer Keller. Die Zeit der Er- n j
richtung dieses und der anderen grossen ^^^M -•< ^Jk
Hofgebäude, ferner der Türme 27 und 28 jjflffl BL-TirZlM H
mit den anschliessenden Mauern, ist durch Jgä Wf^.......—jH
Jahreszahlen und Inhalt mehrerer auf Mt Wr j&Ss mt Hj
Steintafeln eingehauenen Inschriften ange- fB ag d$ H n
geben,*) aus deren barocken im Geiste der H H ^™l^BHl,BP
Zeit abgefassten Reimen man erfährt, dass n sBk W,
den ersten Stein zu jener hoch empor- H Z^J^
ragenden westlichen IMauer 1546 von Graf ^Bf jäm ftttr
Georg, zu Scheuer und Viehhaus 1549 •. jtUA mHP^
von Graf Heinrich gelegt wurde, wozu
55 1 : 100 ■
Graf Wolfgang 1550, als er nach zehn-
Fig. 141. Ronneburg.
jähriger Abwesenheit aus den Nieder- . . . \,f ,
J o u lurmclien der inneren Pforte.
landen kam, einen Stein hinzufügte. Den
Marstall liess7 der Vater, Graf Anton, für seinen jüngsten Sohn Heinrich 155,5
erbauen. Die Wappen des Erbauers, Ysenburg-Ronneburg, und seiner Gemahlin
Elisabeth von Wied sind am Thorbogen angebracht. Den ersten Stein an der
südwestlichen Ecke hatte Barbara von Wertheim, Graf Georg's Gemahlin, 1554 gelegt.
Der Turm 28 hatte ein gewölbtes Verliess.
*) Quartalbl. d. hist. Ver. f. d. Grossh. Hessen 1887 S. 143 f.
261
Der Zugang zu diesem Teil der Ronneburg findet durch eine jetzt unter- Vorburg
wölbte über den Graben gesprengte Brücke statt, über welche man zu dem in
Fig. 139 abgebildeten, spitzbugigem Thorbogen gelangt,
dessen Schlussstein aussen das Ysenburger Wappen und die m^^m^Bk
Jahreszahl 1538 zeigt. In den alten, stark mit Eisen be- l^^^^^H
schlagenen Thorflügeln (1539 a. d. Innens.) ist ein Schlupfthür- j;
chen angebracht. Hinter diesem bemerkt man links ein kleines, ; ; gJB
festes Pfortenstübchen (Fig. 140) und über dessen Thür die ' II
Jahreszahl 1542, rechts ein ähnliches Kämmerchen mit JBi MB
Guckfensterdien und Schiessscharten für Pförtner und Wächter. i fv"
Unter der Thorhalle geniesst man einen schönen Ausblick ■HSV ^jfcfcf
auf die niedriger liegende Vorburg zu beiden Seiten, sowie
auf den ziemlich steil ansteigenden Schlossweg und die 1 : 100
Schlossgebäude (Fig. 136, S. 256). Die im Grundriss Fig. 138 F& '4°- RonneUcrg.
, • -r,,. ' •. j . tt- 1 ...11 , . Vorburg, Pfortenstübchen.
angegebenen Räume 24, 23, mit den »zween Viehstallen bei
den Pforten«, sowie. 22 u. 21 nebst Wendeltreppe, bildeten das steinerne Erdgeschoss
des vorerwähnten Pfortenbaues, dessen oberer Stock und Dachstock aus Fachwerk
gezimmert waren. Der Keller 25, und der Raum 26, bildeten Anbauten zur Ver-
bindung mit Viehhaus und Scheuer, deren obere Böden zur Verteidigung einge-
richtet und durch ein Wendeltreppchen
am nordwestlichen Eck zugänglich waren. MBHHH
Unter dem Marstall erstreckt sich ein mmmsni^B^Hfk
grosser, tiefer Keller. Die Zeit der Er- n j
richtung dieses und der anderen grossen ^^^M -•< ^Jk
Hofgebäude, ferner der Türme 27 und 28 jjflffl BL-TirZlM H
mit den anschliessenden Mauern, ist durch Jgä Wf^.......—jH
Jahreszahlen und Inhalt mehrerer auf Mt Wr j&Ss mt Hj
Steintafeln eingehauenen Inschriften ange- fB ag d$ H n
geben,*) aus deren barocken im Geiste der H H ^™l^BHl,BP
Zeit abgefassten Reimen man erfährt, dass n sBk W,
den ersten Stein zu jener hoch empor- H Z^J^
ragenden westlichen IMauer 1546 von Graf ^Bf jäm ftttr
Georg, zu Scheuer und Viehhaus 1549 •. jtUA mHP^
von Graf Heinrich gelegt wurde, wozu
55 1 : 100 ■
Graf Wolfgang 1550, als er nach zehn-
Fig. 141. Ronneburg.
jähriger Abwesenheit aus den Nieder- . . . \,f ,
J o u lurmclien der inneren Pforte.
landen kam, einen Stein hinzufügte. Den
Marstall liess7 der Vater, Graf Anton, für seinen jüngsten Sohn Heinrich 155,5
erbauen. Die Wappen des Erbauers, Ysenburg-Ronneburg, und seiner Gemahlin
Elisabeth von Wied sind am Thorbogen angebracht. Den ersten Stein an der
südwestlichen Ecke hatte Barbara von Wertheim, Graf Georg's Gemahlin, 1554 gelegt.
Der Turm 28 hatte ein gewölbtes Verliess.
*) Quartalbl. d. hist. Ver. f. d. Grossh. Hessen 1887 S. 143 f.