GUNDERSHEIM
51
ein
dargestellt ist. Die in Kapitälbuchstaben gegebene Inschrift, die zugleich
Chronostichon umfasst, lautet: divo devotus • r • d • ioannes • henricus • haas •
mission • pontif • ex-flieden-fuldensis-pastor-catholicus-gundersheim. aeter-
nItatIs • sVae In D0M0 IaCet feLICI VItae transItV xv febr • aetatis
anno 77 • sacerdotii 53 pastoratus 49 cameriatus 38 r • i • p. Das ChrOUOgramm
o
ergiebt das Jahr 1773.
Auf dem Turm hängen zwei Glocken, eine kleinere 1812 gegossen, eine Glocken
grössere, die in Kapitalschrift die Inschrift trägt: Saincte Laurence Priez Pover
+
Nous. Laudate Par les habitans de Fremouille I • H • S • Jan 162g O Nicolas Virion,
maveur O Nicolas Renard et Jean Charrier Hombeul. (Fragenb.) Als Gewicht der
Turmuhr ist ein Schlussstein mit einer Hausmarke verwendet.
Ein vergoldeter Kelch gehört der gotischen Zeit an. Kelch
Im Besitz der Pfarrei befinden sich zwei Siegelstempel. Beide tragen das Siegel
Bild des h. Remigius mit Bischofsstab und Buch, darunter die Worte S. REMIGIUS
und die Umschrift: SIGIL • PAROCH ■ GUNDERSHEIM.
Aussen an der Nordwand des Langhauses sind zwei Grabsteine mit Grab- Aeussere
Grabsteine
Schriften eingemauert. Der eine bezeichnete die Grabstätte der 1588 verstorbenen
Frau Anna Heiglin von Weinheim, Ehefrau des Schaffners zu Bischheim Philipp
Schuler von Worms. Die daneben befindliche Grabplatte hat oben das Wappen
des Verstorbenen und darunter in deutschen Buchstaben folgende Inschrift: bte liebt
6er r/ocfygelerte man fyerr bocfter jor/art von reban ber beiber rechte bocfter mar
fyat fyie gelernb nein^efyen jar sefyen mont rmb noch, rnrjefyen tag ift er erfurtben
fonber flag ift Derfdjiben ben heutigen tag vmb \2 über surrt mibtag meldjer ift
ber 25 becemprts feines alters bei 72 jare Anno {606.
Die katholische Kirche liegt mit dem katholischen Schulhause inmitten eines ^edhaT
befestigten Friedhofes, der mit der Ortsbefestigung in Verbindung steht, aber gegen
den Ort selbst noch besondere Befestigungen hat. Dieser jetzt als Garten dienende
Friedhof bildet die Nordwestecke von Gundersheim. Nach Norden, wo das Gelände
schon an sich abfällt, ist durch Austiefen eines Grabens und Abtragen von Gelände
ein hoher und steiler Abhang geschaffen worden, der vollkommen als Wall dient,
in mittlerer Höhe eine Berme hat und auf dessen Kamm die den Friedhof
umgebende Mauer hinzieht. Der äussere Grabenrand ist noch kenntlich. Auf der
Westseite tritt der Berg überhöhend an den Friedhof heran; hier war eine solch'
wallartige Verwahrung, wie auf der Nordseite nicht herzustellen, doch war ein
Graben vorhanden und ist insbesondere die Mauer durch einen hervorspringenden
halbrunden Turm verstärkt, welcher in zwei Geschossen je drei Scharten hat, und
von welchem aus sowohl nach vornen das Terrain bestrichen werden, als auch
Flankenverteidigung stattfinden kann. Die drei unteren Scharten sind jetzt vermauert.
Der Turm war nach hinten stets offen; das Mauerwerk springt etwa in der Mitte
nach innen in einem Absatz vor, und es konnte auf diesem Absatz ein Stand für
die Verteidiger an den oberen Scharten hergestellt werden. Nach Süden begrenzt
eine mit vielen Scharten versehene Mauer den Friedhof nach dem Ort hin. Im
Osten ist noch ein Stück Mauer erhalten ; hier liegt der Friedhof immer noch höher,
A*
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dargestellt ist. Die in Kapitälbuchstaben gegebene Inschrift, die zugleich
Chronostichon umfasst, lautet: divo devotus • r • d • ioannes • henricus • haas •
mission • pontif • ex-flieden-fuldensis-pastor-catholicus-gundersheim. aeter-
nItatIs • sVae In D0M0 IaCet feLICI VItae transItV xv febr • aetatis
anno 77 • sacerdotii 53 pastoratus 49 cameriatus 38 r • i • p. Das ChrOUOgramm
o
ergiebt das Jahr 1773.
Auf dem Turm hängen zwei Glocken, eine kleinere 1812 gegossen, eine Glocken
grössere, die in Kapitalschrift die Inschrift trägt: Saincte Laurence Priez Pover
+
Nous. Laudate Par les habitans de Fremouille I • H • S • Jan 162g O Nicolas Virion,
maveur O Nicolas Renard et Jean Charrier Hombeul. (Fragenb.) Als Gewicht der
Turmuhr ist ein Schlussstein mit einer Hausmarke verwendet.
Ein vergoldeter Kelch gehört der gotischen Zeit an. Kelch
Im Besitz der Pfarrei befinden sich zwei Siegelstempel. Beide tragen das Siegel
Bild des h. Remigius mit Bischofsstab und Buch, darunter die Worte S. REMIGIUS
und die Umschrift: SIGIL • PAROCH ■ GUNDERSHEIM.
Aussen an der Nordwand des Langhauses sind zwei Grabsteine mit Grab- Aeussere
Grabsteine
Schriften eingemauert. Der eine bezeichnete die Grabstätte der 1588 verstorbenen
Frau Anna Heiglin von Weinheim, Ehefrau des Schaffners zu Bischheim Philipp
Schuler von Worms. Die daneben befindliche Grabplatte hat oben das Wappen
des Verstorbenen und darunter in deutschen Buchstaben folgende Inschrift: bte liebt
6er r/ocfygelerte man fyerr bocfter jor/art von reban ber beiber rechte bocfter mar
fyat fyie gelernb nein^efyen jar sefyen mont rmb noch, rnrjefyen tag ift er erfurtben
fonber flag ift Derfdjiben ben heutigen tag vmb \2 über surrt mibtag meldjer ift
ber 25 becemprts feines alters bei 72 jare Anno {606.
Die katholische Kirche liegt mit dem katholischen Schulhause inmitten eines ^edhaT
befestigten Friedhofes, der mit der Ortsbefestigung in Verbindung steht, aber gegen
den Ort selbst noch besondere Befestigungen hat. Dieser jetzt als Garten dienende
Friedhof bildet die Nordwestecke von Gundersheim. Nach Norden, wo das Gelände
schon an sich abfällt, ist durch Austiefen eines Grabens und Abtragen von Gelände
ein hoher und steiler Abhang geschaffen worden, der vollkommen als Wall dient,
in mittlerer Höhe eine Berme hat und auf dessen Kamm die den Friedhof
umgebende Mauer hinzieht. Der äussere Grabenrand ist noch kenntlich. Auf der
Westseite tritt der Berg überhöhend an den Friedhof heran; hier war eine solch'
wallartige Verwahrung, wie auf der Nordseite nicht herzustellen, doch war ein
Graben vorhanden und ist insbesondere die Mauer durch einen hervorspringenden
halbrunden Turm verstärkt, welcher in zwei Geschossen je drei Scharten hat, und
von welchem aus sowohl nach vornen das Terrain bestrichen werden, als auch
Flankenverteidigung stattfinden kann. Die drei unteren Scharten sind jetzt vermauert.
Der Turm war nach hinten stets offen; das Mauerwerk springt etwa in der Mitte
nach innen in einem Absatz vor, und es konnte auf diesem Absatz ein Stand für
die Verteidiger an den oberen Scharten hergestellt werden. Nach Süden begrenzt
eine mit vielen Scharten versehene Mauer den Friedhof nach dem Ort hin. Im
Osten ist noch ein Stück Mauer erhalten ; hier liegt der Friedhof immer noch höher,
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