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Wörner, Ernst
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Rheinhessen: Kreis Worms — Darmstadt, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.18790#0147

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KREIS WORMS

WEINSHEIM

Allgemeines ILIALD()RF südwestlich von Worms, früher Vuinesheimo (714),

Ja Vainesheim (827), Wissheini (1258), Winesheim (1297), Winsheim
(1342), Wissenheini (1386), Wiessenheim (1421), Winnesheim (1421),
Weinsheim (1496).
WTegen der Geschichte des Orts siehe bei Hochheim.
Steinkruzifix Ein Kruzifix von Stein steht auf der Ortsstrasse. Unter der Gestalt des

Gekreuzigten ist das Wappen der Lerckel von Dirmstein mit Helm angebracht,
unter welchem folgende Reste der Inschrift: ANO DMI UFF • DEN • 13 • DA

IANÜ • IST ■ VERSCHIDKN • DER • EDEL • ERNVEST • CR1ESTOFFEL • LERCKEL

DEM • GOT GENED • VON DIERMSTEL Hinten auf dem Querbalken des Kreuzes
erscheinen noch die Ziffern 582, welche das Jahr der Errichtung, 1582, bezeichnen.
Skulptur Am Hinterbau des Hauses Nr. 51 ist eine Steinskulptur, ein stark ver-

stümmelter Kopf mit Stirnband, jedenfalls aus dem Mittelalter herrührend, eingemauert.
Funde Prähistorische Wohnstätten sind in den letzten Jahren zu Tage getreten*).

Römische Funde ergaben in dem Jahr 187g bei dem Weinsheimer Zollhaus gemachte
Ausgrabungen**). Ein zu Weinsheim gefundener römischer Inschriftstein ist zu
Grunde gegangen, ebenso ein auf der Chaussee zwischen Weinsheim und Hoch-
heim 1784 ausgegrabener***).

WESTHOFEN

Allgemeines jftj^/2$Sji$ARKTFLECKEN an der Seebach, nordwestlich von Worms, westlich

von Osthofen; früher Westobin (1237), Westhoffen (1496). Während
Werner von Bolanden um das Jahr 1190 die Vogtei über Westhofen
als ein Reichslehen inne hatte, sehen wir schon 1237 Leiningen in
deren Besitze. Doch hatte Bolanden Teil am Ort, der ein Lehen der Abtei
Weissenburg war, neben den Raugrafen und neben den Herrn von Hohenfels und
Reipoltzkirchen. Was den Bolanden an Westhofen gehörte, kam 1579 an Kur-
pfalz. Eine Tochter Johanns von Hohenfels übertrug ihr Recht 1544 an die Pfalz

*) Westd. Zeitschr. Jahrg. IV, Heft 2, S. 208.
**) Korr. Bl. des Gesamtvereins der deutschen Gesch. Ver. 1879, S. 104.
***) Brambach, Cod. Inscr. S. 180.
 
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