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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 33.1917-1918

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Rümann, Arthur: Menzels Radierungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0043

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as grapkiscke ^srk ^Oor? 1VlLd!2Li,8 be-
R ^ stekt in üer Oauptsacke aus Oolrscknitten
oüer Rilkograpkisn, letztere teils mit Kreiüe,
teils mit üer Reüsr ausgskükrt; nur in ganr
geringem Nalle pflegte clsr Künstler anüere
^rtsn von Reproüuktionskünstsn. Ritkograpkie
unü Oolrscknitt varen in üer ersten OLlkts
ües 19. ^akrkunüerls besonüsrs in üsn Vorüsr-
grunü getreten. Lie kalten clem Kupkerstick,
cler im 18. ^akrkunüert üis kükrenüs Rolle
innekatte, clen Rang abgelauken, clenn sie varen
im Legensatr 2U itim voklksilers unü kür üie
einen so grollen ^uksckvung nskmenüe kuck-
illustration praktisckers ^rtsn cler Reproüuk-
tionstecknik gevorüen. Oie Verkakren cler Ritko-
grapkie uncl ües Oolrscknittes varen im Rauke
üer 2eit grollen Omänüerungen unterzogen;
sie varen einkacker unü kanülicksr gevorclen
uncl kanüen immer gröllere^nvenüung, väkrenü
anüerseits cler Kupkerstick unü mit ikm seine
Lckvesterkunst, üis Radierung, im ^nkang ües
19. ^akrkunüerts vis ein Ltiskkinü dekanüelt
vurüsn. ^ber immer visclsr trat sie einen
ocler clen ancleren Künstler ru einem Versuck
gelockt, bis sie in unserer 2eit einen auller-
orclentlicksn ^uksckvung nakm. ^uck lVIsnrel
Kat sick in cliessm 2vsige cler grapkiscken
Künste versuckt unü ist üabei kaum min-
üsr glücklick unü erkolgreick gevesen als
bei üsn anüeren grapkiscken Verkakren. kür
üsn lVIsnrsl-Sammlsr unü -Rorscksr ist üas
Ruck von Oorgerlok über üis grapkiscken
Arbeiten lVlenrels trotr mancker Rücken unü
Mängel immer nock sekr nütrlick unü üis
beste OilksqusIIe. Oorgerlok verreicknet in
seinem Katalog, üsr im ganren 1393 blummsrn
von grapkiscken Arbeiten Nenrels bringt, nur
24 Raüisrungen ües Künstlers, eine unverkält-
nismällig kleine 2akl gegenüber üen anüeren

Werken. krgänrt virü cliese 2akl nock um
einige klätter, mit üenen lVlenrel teckniscks
Versucke angestellt Kat. — ^us lVlenrels meist
sekr trockenen, unkünstleriscken krieken lernt
man viel über seine Arbeit kennen; so sckreibt
er am 23. ^uli 1843 an seinen Rreunü Karl
^rnolü: „Ick macke mick inrviscden mit üem
Raüieren bekannt, ick möckle es gar ru gerne
üakin bringen, clarin vas ru leisten. ks ist
eine ganr anüers Lacke in jeüer Oinsickt."
Oieser Lriek beriekt sick auk seine ersten
Versucke auk üem ikm nock unbekannten
Osbiet. Rlnter üem Titel: Raüierversucke von
^üolk Menrel" sinü in Lerlin im Verlags
Lackse Lc Lie. 1844 secks klatt Raüierungen
mit einem Titelblatt erschienen ^Oorgerlok
1363—1369).

Vier von cliesen klättern rsigen uns Kleins
stimmungsvolle Ranüsckaktsbilüsr, in üenen
üas Rigürlicks nur üie untergeorünste Rolle
üer Ltakkags spielt. Oas erste klatt bringt
eine klacks ^Viesenlanüsckakt mit einem trägen
sumpkgen Qevässer im Vorüergrunüe, üessen
Oker von allerlei virrem Oesträuck unü
von grollblätterigsn ^asserpklanren singssäumt
sinü. Rlells Lonne liegt über üer veitsn
kbsne, üukcig keben sick üie Lilkouettsn üer
grollen käume, eines stattlicken Lausrnkokss
unü üer venigsn Hlenscken gegen üsn lickten
Ooriront ab. Klarer unü kärter in üer 2eick-
nung ist klatt 3. Oier rsigt uns lVlsnrel eins
Ranüsckakt an einem kacke, an üessen Oker
sick ein paar Knaben mit Engeln vergnügen,
^der Nenrel erräklt uns keine ^neküote,
sonüern er erräklt uns nur von üem rarten
Rickt, üas über üie alte gotiscke Kircks üurck
üie koken Raubbäums üringt unü über üas vom
^Vinü leicdt gekräuselte Nasser klutet. Stärker
nock legt lVlsnrel in üem klatte 5 Osvicdt


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