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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 33.1917-1918

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Voll, Karl: Die Gemäldesammlung Baron Albert Oppenheim, Köln
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Neue Kunstliteratur
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https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0241

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OL0KÜ 8KOLI. <Ll.LI87ILI2LicMMO)

sickersten 8inn kür 8tattlickkeit der Wirkung kalte.
>^us dem 17. ^skrkundert sind unter' der ffämiscken
iVlalerei besonders einige 8kizzen von Lübens bemer-
kenswert. lVlan Kat ja von jeden seine 8kizzsn kock-
gesckätzt, oben ganz nack Verdienstwerden sie dock
erst von uns Kleutigen gewürdigt, die wir dem grollen
Neister nickt mekr etwaige ,,2eickenkekler" pkili-
strös nackrecknen, sondern nun auk die geniale Lrei-
keit seinen ^ukkassung und Lekandlungsweise seken.

Oas Llsuptkapitel den Oemäldessmmlung ist die
kolländiscke 8ckule, dis in sckönsn Vollständigkeit
zusammengebrackt wurde, so daü die llauptmeister
alle mit sickeren und ckarakteristiscken senken
vertreten sind. Von Lrans Kluis linden wir drei 8tüeke,
darunter ein selbst kür ikn unge wöknliek geistreickes
Kinderbildnis, von Lembrandt einen künstlerisek
wie msnseklick gleick tiek aufgekalkten weiblicken
8tudienkopk. Oie Landsckakten, lier- und Litten-
maler von grolkem Flamen sind käst alle mit quali-
tätsvollen Arbeiten vertreten, dis siek durck sekarks
^uskükrung auszeicknen; ick möckte darunter be-
sonders die kleinen Landsckakten von llobbema
kervorkeben, von denen die KVassermükle ein ksrvor-
ragendes Leispiel der Kunst dieses ausgezeiekneten
Landsckakters ist, ein eleganter lerborck ist eines
der jetzt so seltenen Oenrebilder dieses überaus ge-
sekmaekvollen lVlalers, dermirwesentlick besser und
keiner als der jetzt so koek gesekätzte Oelkter Ver-
meer zu sein sekeint, von kinreilkender Krakt des
llumors ist die trunkene Oesellsckakt von ^an
van 8teen. Vocc

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Olaser, O u r t. Ldvsrd Llunck. Lerlin,
Lruno Oassirer. lVl. 12.—. — ^.Is Nunck im
^akre 1892 in Lerlin auktrat, entfesselte er einen
8turm, der zu einem Oewitter um die neue Kunst
wurde. Oie Ausstellung mulkte nack wenigen lagen
gescklossen werden. In dem nun folgenden 8treit
der Oemüter ging der Künstler unbeirrbar durck
Lob oder ladel seinen V^eg und Kat sick bis in
die ^akre der Lcike den macktvollen ^Villen und
die Krakt sick stets steigernder und wandlungs-
käkiger Lroduktionskäkigkeit bswakrt.

Oie Lntwicklung dieses nunmekr überall aner-
kannten iVleisters in ikrer absoluten 8elbstsickerkeit,
die siek, unbekümmert um die ikn umtosenden
Neinungsäulkerungen,in dem erkabenenKsmpke eines
mit siek selbst ringenden Oenies offenbart, entrollt
uns diese erste grölkere iklonogrspkie. Ourt Olaser
verstekt es durck seine kesselnde 8ckreibweiss, den
Leser sofort in den Lannkreis dieser einzigartigen
Lersönlickkeit zu zieksn, um uns über ikluncks Kunst
kinaus auk das wildbewegte Leid einer mit treffen-
den V/orten gekükrten Oiskussion über die modernen
und modernsten Kunstströmungen zu geleiten. Oas
in begeisterter 8praeke verkalkte Luck gewinnt nock
durck den Leicktum aktueller Kragen, die zwar,
von einer bisweilen zu persönlieken Klingabe an
den bekandelten Künstler beseelt, nickt unwider-
sprocken bleiben werden, aber inkolge ikrer leben-
digen, vor keinem Hindernis zurücksckreckenden

DI- Xull-, Illr L»e XXXIII.

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