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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 33.1917-1918

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Mayer, August Liebmann: Toni von Stadler
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Gustav Klimt
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https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0251

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roxi vox 8rL0l.Lk sieixoirvoic

Dünen, aus äenlVleeresvoAen unä kleinen Ltäät-
cken künstleriscko Oebiläe ru sckakksn, äie sick
in ikrsr H.rl neben äen beäeutenästen Arbeiten
kollänäiscksrDanäsckaftskunst äes l 7. vie auck
äes l 9-^akrkunäerts 8eken lassen können unä in
ikrem starken Kv8mi8cken Dmpknäen bei äem
Desckauer eins innere DrreZunZ auslösen, äie
lanZe vorkält. Die Llätter sinä stets bi8 in äas
Detrte binein lebenäix unä verlieren 8ick nie in5
Kleinlicke. ^uveilen spürt man eine Stimmung,
äie käst vie eine Voraknung vanOogksckerblatur-
ansckauung anmutet. Ds bleibt ru beäsuern,
äsü Ltaäler nickt nock inekr äieser pracktvollen
Llätter gesckakksn bat, in äenen sick so restlos
sein künstlerisckes Temperament geäullert unä
äie mit ru äen sckönsten unä eindrucksvollsten
Arbeiten gekören, äie äie cleutscbe Kunst auk
äierem Oebiet in äen letzten LO^adren kervorge-
brackt bat; an persönlicker Digensrt unä an
künstleriscker Leäeutung veräen sie sick neben
Zlättern von Diebermann vie von l'koma jeäer-
reit bekaupten können unä vielleickt virä eine
spätere Oenerstion iknen einen nock kökeren
Dlatr einräumen als manckem, vss rur keu-
tigen Ltunäe lauter gepriesen virä.

^vovsr D. blxvLk

6U57/^V Xl.11^7 -k

L m6. Debruarl9l8 ist Oustav Klimt gestorben. Din
Küsliger unä dock auek ein Nüägevoräener.
Din Dinsamer ist er immer gevesen. blickt äer
seklimmste Kaü Kat sein Dilä so sekr kersbgererrt
vie äer Irrtum, äer an seine Kunst Deutungen
kekrete, velcke äie Orenren seiner msleriscken 8e-
sckeiäung unä ^näackt übersckritten. lVlit äen Krei-
sen unä Wirkungen, äie sein Verk suslöste, kalte
er venig ru tun. Droträem äie drei ^akrreknte seines
8ckaikensngckeinsnäerärei„8ecessionen"^urDoIge
kalten unä so seine Kunst, vie sie sick selber kort-
vakrenä erneuerte, allgemeinen Drneuerungen äen
-^nlaü bot, stanä er suck dem letzten, sozialen Oe-
väcks,äss sick suk ikn beriek, äerjunxenKlimtgruppe,
mekr betracktenä als kükrenä gegenüber. Dr Kat nur
Diläer gemalt, äie anderen msckten daraus Daknen.

8ekon seine Debensäaten sind voräerdsnä nock
unsicker, man virä sie darum nur mit Vordekalt
geben unä nekmen dürfen. Klimt ist am 14. ^uli
1862 in Laumgarten bei Vien geboren. 1830 kommt
er an äie Kunstgeverbesekule. Die Destksuser äer
neuen Dingstraüe steken fertig unä ein äünndlütiges,
provinzielles lVlalergesckleckt demükt sick, sie ru
sckmücken. Das gesekiekt kleinreicdnerisck unä
mekr bunt als farbig, block eke lVlaksrt gestorben
ist, Kat so seine rsusckenäe Dekoration äen sksäe-
miscken ^äerlsü dulden müssen. In dieser 8pkäre
entvickeln sick dir Anfänge Klimts; krükreitig vor
xroüe Aufgaben, Vsnäsckmuek unä Vorkänge des
Durgtkesters, des Kokmuseums, äer 8eksuspielkäu-
ser in Keickenberg und Karlsbad u. a., gestellt, er-

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