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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 33.1917-1918

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Wolf, Georg Jacob: Edmund Steppes
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Schmidt, Paul Ferdinand: Wesen des deutschen und französischen Klassizismus
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https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0405

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deutscke Malerei" sicd singekend mit mal-
tecdniscken Problemen besckäktigt Kat. Vor
seinen Oandsckakten indes vird man völlig
von der Ltimmung umfangen. IVIan träumt in
dis mensekenleersn Lilder, sobald man sieb
ikrer melanekoliscben Stimmung bevullt ge-
vorden, leicbt Oeslalten kinein, die in ibrem
Viesen mit der blatur einig geben. V^erlkers
vekmütigsr Lckatlen scbeint clurck diese kand-
sckakten ru streiken, ^us diesen romantiscken
Bildnissen glaubt man ossianiscbe Qesänge ru
kören. In der Einsamkeit dieser Wälder müllts
man Adalbert Ltikter lesen, dessen einsiedleri-
scks blatur der des Malers vervandt ist und
der mit ikm die seltene Oabe teilt, aus vielen
pinrelrügen, die er beibringt, er'/ren grollen,
starken 6esamteindruck aukrubauen.

Indessen ist es nickt an dem, daü Lteppes lite-
rariscke Oandsckakten malte. Lein blaturgskükl
ist rveikellos ursprünglick und ganr malerisck.
Oebergrolls Oisbe rur blatur veranlallt ikn ru
Oebertreibungen,Oebsrtreibungen aber macken
das ^Vesen der Kunst aus. Q^oiro ^cos V/oi.?

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I^Vas Problem des Klassizismus ist ein an-
1 ^ deres bei den blordländern, ein anderes
bei den Romanen. Den Italienern, um das
eigentlicke Kunstvolk der Renaissance ru nen-
nen, steckt die klassiscke porm im Llute:
kür sie ist ködere Kunstkorm und antikiscke
porm eins; sobald sie rum Levulltsein er-
vacken, stekt die „Renaissance* da (bliccolo
pisano im 13. ^akrkundert). Lie stellen die
naturlicksn prben der Oriecken und Römer
vor; sie sind klassisck, aber nickt klassiristisck.

Vislmekr gekört ru diesem Legrikk nock
der Leigssckmack des Ungeeigneten, im Oe-
gensatr rum Angeborenen des Italieners.

Oie Vorcttäncier varen niemals Oiesssits-
menscken und konnten deskalb keine direkte
Leriekung rur Antike knden. block ikre ent-
vicksltste Kunst, die Ootik, ist eine abstradie-

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