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Voll, Karl: Über Kunstauktionen im Kriege
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0071
LiUIl. VKI.IK
cirixdiciiv^c:
IVIensckenkenner, die das Oeksimnis dergestalt
erkannt ru kaben glauben, empkeklen nun
eins möglickst kräftige Lesteuerung des Xunst-
besitres, wäknend, damit ein V^erk der aus-
glsickenden Oerecktigkeit ausruüben, wäkrend
sie in der lat kaum mekr al8 eine ^rt Lilder-
alürmerei betreiben. Ick will aber nickt leug-
nen, dal! mir 8elb8t mancks Lälls genau be-
kannt sind, wo viel Oeld in Xunstwerksn ru
dem ausgesprocksnen 2weck angelegt wurde,
sin kübsckes Xapital dem ungenierten 2u-
greiker den Lteusrkommissionen ru entrieken.
2u bsatrsitsn ist jsdock, daü das so okt vor-
kommt, wie man gswäknlick sagt; dabei leitet
mick dis Lsobacktung, dal! gar 80 okt eben nur
bemalte Leinwand und nickt immer gute Xunst
gekauft wird. Ls ist viel Unvernunft in dem
Osbakren dieser im Xrieg aukgetauckten
^IVIärsns". V^o aber dis l^ensckkeit ker-
denwsiss der pflege einer 1'orkeit sick kin-
gibt, äs tut man gut, den Vorgang aus einer
allgemeinen msnscklicken Lckwäcke ru erklä-
ren und nickt aus besonderen Umständen.
Lür unseren Lall genügt es völlig, die Ver-
sckwendungssuckt rur Erklärung keranru-
rieken. iVlerkvüräig und völlig unerwartet
ist nur, dal! es jetrt so viel Oelegenkeit gibt,
Oeld blind kinaus ru kauen. Dem blational-
ökonomen mag das kreilick nickt so merk-
würdig und unerwartet Vorkommen; denn okns
2weiksl sind die so viel angestaunten Zustände
am Xunstmarkte gesetrmälligs Lrsckeinungen
des Oeldverkekrs.
V^enn unsere sonst so sparsame dsutscks
Uauskrau, die in der l'at mit dem IVIann im
Lckütrengraben sick ru glsicken leilen in die
Arbeit der Landesverteidigung teilt, unbe-
sckadet ikrer l'ücktigkeit jetrt kür ein Li 75 Pf.
bewilligt oder kür ein Pfund aus Lelgisn ein-
gesckmuggslten Lckinkens 10—12 IVIark raklt,
so ist das keine durck tatsäcklicken blakrungs-
mangel ru erklärende Lrsigsbigkeit, sondern
59
8*
cirixdiciiv^c:
IVIensckenkenner, die das Oeksimnis dergestalt
erkannt ru kaben glauben, empkeklen nun
eins möglickst kräftige Lesteuerung des Xunst-
besitres, wäknend, damit ein V^erk der aus-
glsickenden Oerecktigkeit ausruüben, wäkrend
sie in der lat kaum mekr al8 eine ^rt Lilder-
alürmerei betreiben. Ick will aber nickt leug-
nen, dal! mir 8elb8t mancks Lälls genau be-
kannt sind, wo viel Oeld in Xunstwerksn ru
dem ausgesprocksnen 2weck angelegt wurde,
sin kübsckes Xapital dem ungenierten 2u-
greiker den Lteusrkommissionen ru entrieken.
2u bsatrsitsn ist jsdock, daü das so okt vor-
kommt, wie man gswäknlick sagt; dabei leitet
mick dis Lsobacktung, dal! gar 80 okt eben nur
bemalte Leinwand und nickt immer gute Xunst
gekauft wird. Ls ist viel Unvernunft in dem
Osbakren dieser im Xrieg aukgetauckten
^IVIärsns". V^o aber dis l^ensckkeit ker-
denwsiss der pflege einer 1'orkeit sick kin-
gibt, äs tut man gut, den Vorgang aus einer
allgemeinen msnscklicken Lckwäcke ru erklä-
ren und nickt aus besonderen Umständen.
Lür unseren Lall genügt es völlig, die Ver-
sckwendungssuckt rur Erklärung keranru-
rieken. iVlerkvüräig und völlig unerwartet
ist nur, dal! es jetrt so viel Oelegenkeit gibt,
Oeld blind kinaus ru kauen. Dem blational-
ökonomen mag das kreilick nickt so merk-
würdig und unerwartet Vorkommen; denn okns
2weiksl sind die so viel angestaunten Zustände
am Xunstmarkte gesetrmälligs Lrsckeinungen
des Oeldverkekrs.
V^enn unsere sonst so sparsame dsutscks
Uauskrau, die in der l'at mit dem IVIann im
Lckütrengraben sick ru glsicken leilen in die
Arbeit der Landesverteidigung teilt, unbe-
sckadet ikrer l'ücktigkeit jetrt kür ein Li 75 Pf.
bewilligt oder kür ein Pfund aus Lelgisn ein-
gesckmuggslten Lckinkens 10—12 IVIark raklt,
so ist das keine durck tatsäcklicken blakrungs-
mangel ru erklärende Lrsigsbigkeit, sondern
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