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Neue Kunstliteratur
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0317
oräentlicken Linrelkällen können sie solcken V^erk
Kaden. Dnä äann weräen sie vom 8akt äer künst-
leriscken persöalickkeit an sied Kaden. Virä aber
äas Kunstwerk aus äer geseksuten läse oäer äem
erlebten Oekükl keraus gestaltet, äann ist ikm äer
tieke 2ug eines bestimmt gekormten Lebensgekükls
angeboren, blur ist äas sekwer in Vorte ru
lassen, besonders in äie kristallisierten Legrilke
eines pkilosopkisck-ärtketiseken 8ystems. Ls ist
nickt ru ungünstig geurteilt, wenn wir dekaup-
ken, äaü es clem Verkasser äes älteren nickt ge-
lungen ist, seine Lormulierungen über äie Linie
äes Lketorisck-Dislektiscken ru erbeben (2. L.
8.83: „Ls war nur ein 8ckritt vom Oeistigen
äes sckalkenäen 8ubjektes rum Oeistigen äes Ob-
jektes, vom Oeistigen äes Oestaltenäen rum Oei-
stigen äes O«statteten." 8. 118 k., 138: Osranne-
Narc). block älter mull äie spraeklieke Linklei-
äung unnötig sckwierig ersckeinen <r. L. 8. lll k.,
114). ^ber es äark nickt verkannt weräsn, wie-
viel im einrelnen gut ist, besonäers wo Lurxer
von äen so sek wer ru kassenäen stilistiscken Len-
äenren äer jüngsten pksse äer Kunstentwicklung
sprickt (r. 6. 8. 33 kk., 185 N., 128 kk.). Oeraäe kür
äie Netkoäe, mit äer Lurger sein Naterial be-
arbeitet, ist äie Lrage nsck
äer (inkaltlieken) Verbin-
äung von ^bbiläung unä
Lext von besonäerem In-
teresse: von äer t^piseken
Leriekung (r. L. ^bb. !08,
183 u. 8. 33, ^bb. 122 u.
8. 166); lallt sie äoek ru-
weilen rur illustrativen ab
(r.L. ^bb. 123,124 u. 8.183,
^db. Ill u. 8. 37), äie nur
aä koe wirkt. Daü jeäer
Neister ru vollem Leckte
kommt, ist nickt einmal ru
verlangen. 8eltsam aber
wirkt es, wenn Leibi nur
nack äem Liläe äes Na-
lers 8rin^ei ckarakterisierl
wirä. Önriektig ist äss
Verksltais von Leuer-
baek unä K. v. Naress be-
stimmt, wenn es keillt,
Narses bade Leuerback
äes kistoriscksn Oewan-
äes entklciäet. In V^alä-
müllers Oemäläen siebt
IZurger nur „Liläer von
einer peäantiscken, mit äer
pkotograpkis wetteikernäen
Katurtreue" (8.63) unä Tur-
ners, „äes grollen pkaätln-
äers äer moäsrnen Kolo-
ristik" (L Neier-Orseke)
Verke, sinä ikm nur „eine
Lkapsoäie von Larbtönen,
äie ikres Inkalis beraubt
sinä" (8. 41). „8elbst Oon-
stadle keklt bei aller pomp-
kalten maleriscken pkan-
tasie äie kraftvolle 8truk-
tur seiner künstlsriscken
läeenwelt" (3.41 !.). Lei
Lükrick vollenäs sprickt
Lurger von äem „Oekali-
sückiigen äer Lrömmelei"
(8.88). Das ist auck nickt
mekr gesunäe Kunstkritik.
L>ock ungleick wickrigsr als äie Lrage nack äer
Licktigkeit solcker Inäiviäualurteile ist äie an-
äere Lrage, ob es mögliek ist, äie Kunst äes
13. ^akrkunäerls in eins 8tiikormel ru lassen unä
äamit selbst noek äie Kunst äes 26. ^akrkunäerts
— soweit von einer solcken sckon gesprocken
weräen kann — ru begreifen (8.36lk., 12. L>ock
8. 22 weräsn äie kür äie Kunst äes 28. ^akrkun-
äerts grunälexenäen Probleme gesonäert aukxe-
stellt). Oeraäe äas 13. ^akrkunäert weist eine
Lülle äivergierenäer Kunsttenäenren unä eine
Nannigkaltigkeit von Inäiviäualitäten wie kaum ein
anäeres auk. Lnä kür äen 2usammenkang äer
künstleriscken Lntwicklung mit äem transrsnäen-
tslen (Kant) unä äem äialektiscken (Kegel) Den-
ken gibt es im einrelnen wokl interessante unä
auck im 8inne kulturellen 2ussmmenkangs ru er-
klärenäe Larallelen. Lin äie Lntwicklung tragsn-
äes Oesetr ist äaraus aber nickt abrulesen, kür
jeäen Lall Kat äer Verkasser es nickt erwiesen.
>Vaetrolät, V^ilkelm. Dürers Lekesti-
gungslekre. Verlegt bei Julius Larä, Lerlin.
Preis in pappbanä N. 3.—.
Der Kunstgelskrte, äer sein krieälickes Llanä-
werk ruken lassen unä sieb
im Vi^akksaroek als 8oläat
betätigen mullte, Kat mit
äem neuen Lücklein einen
Leweis äakür erbraekt, äaü
äie plötrlicke Lnterbre-
ekung äes gewoknten Le-
densganges troträem nickt
äie 8ckakkenskreuäe äss
Oelekrten lakmt. — Dürers
Lekestigungslekre, äie Kis-
ker nur von einigen mili-
täriscken 8ackkunäigen be-
sproeken woräen war, wirä
nun auck äer Kunstwis-
sensckakt näker gekükrt,
inäem V^aetrolät in knap-
per unä üdsrsicktlicder
Lorm als Historiker wie
als Kunstkistoriker äie im
^akre 1527 verkaüte Lekre
eines Lekestigungsbaues
äarstellt.
Ls ist interessant ru
seksn, wie äer Künstler,
äurek äie Lreignisse unä
Leäroknisse reiner 2eit
veranlsüt, praktiscde Lö-
sungen ru ünäen suekt,
äie lange 2eit auk äie
strategiscken Linriektun-
xen Deutscklanäs von Lin-
kuü gewesen sinä. Nit wie
klarem Lliek Dürer äie Lr-
koräernisse einer sackge-
mällen Lsksstigung erkannt
Kat, ergibt sieb r. 6. aus äer
Lekürwortung einer Lebens-
mittelrentrals, woselbst in
krieälicken weiten bereits
Vorsorge kür äie Kriegs-
last getrokken weräen sollte.
80 verbükt äas Lücklein ru
einer wertvollen Lereicke-
rung unserer Kenntnisse
äes so vielseitigen äeutseken
Oeistes. K. Scnv.
295
Kaden. Dnä äann weräen sie vom 8akt äer künst-
leriscken persöalickkeit an sied Kaden. Virä aber
äas Kunstwerk aus äer geseksuten läse oäer äem
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lassen, besonders in äie kristallisierten Legrilke
eines pkilosopkisck-ärtketiseken 8ystems. Ls ist
nickt ru ungünstig geurteilt, wenn wir dekaup-
ken, äaü es clem Verkasser äes älteren nickt ge-
lungen ist, seine Lormulierungen über äie Linie
äes Lketorisck-Dislektiscken ru erbeben (2. L.
8.83: „Ls war nur ein 8ckritt vom Oeistigen
äes sckalkenäen 8ubjektes rum Oeistigen äes Ob-
jektes, vom Oeistigen äes Oestaltenäen rum Oei-
stigen äes O«statteten." 8. 118 k., 138: Osranne-
Narc). block älter mull äie spraeklieke Linklei-
äung unnötig sckwierig ersckeinen <r. L. 8. lll k.,
114). ^ber es äark nickt verkannt weräsn, wie-
viel im einrelnen gut ist, besonäers wo Lurxer
von äen so sek wer ru kassenäen stilistiscken Len-
äenren äer jüngsten pksse äer Kunstentwicklung
sprickt (r. 6. 8. 33 kk., 185 N., 128 kk.). Oeraäe kür
äie Netkoäe, mit äer Lurger sein Naterial be-
arbeitet, ist äie Lrage nsck
äer (inkaltlieken) Verbin-
äung von ^bbiläung unä
Lext von besonäerem In-
teresse: von äer t^piseken
Leriekung (r. L. ^bb. !08,
183 u. 8. 33, ^bb. 122 u.
8. 166); lallt sie äoek ru-
weilen rur illustrativen ab
(r.L. ^bb. 123,124 u. 8.183,
^db. Ill u. 8. 37), äie nur
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müllers Oemäläen siebt
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einer peäantiscken, mit äer
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äers äer moäsrnen Kolo-
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Lkapsoäie von Larbtönen,
äie ikres Inkalis beraubt
sinä" (8. 41). „8elbst Oon-
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tasie äie kraftvolle 8truk-
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mekr gesunäe Kunstkritik.
L>ock ungleick wickrigsr als äie Lrage nack äer
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auck im 8inne kulturellen 2ussmmenkangs ru er-
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>Vaetrolät, V^ilkelm. Dürers Lekesti-
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^akre 1527 verkaüte Lekre
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Oeistes. K. Scnv.
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