S. V. JAKIMOW
MÄDCHEN MIT KATZE
gebunden 80 Mark (ohne die Zuschläge). Leipzig,
Verlag des Bibliographischen Instituts.
Trotz aller Nöte, unter welchen die Verleger
angesichts der Papier- und Druckpreise seit Jah-
ren leiden, nähert sich das Monumentalwerk Karl
Woermanns bereits in zweiter Auflage seinem Ab-
schluß. Gegenüber der ersten Auflage zeigt sich
eine Neuverteilung des Stoffes und eine sehr gründ-
liche Berücksichtigung der seitherigen Fortschritte
der kunstwissenschaftlichen Forschung, wodurch
sich eine nicht unwesentliche Vermehrung des
Umfanges ergeben hat. Woermanns Kunstge-
schichte ist wohl die universalste von allen, so-
wohl hinsichtlich der Ausdehnung des behandelten
Stoffgebietes, in welches Woermann neben Malerei,
Plastik und Architektur auch die graphischen
Künste und die Kleinkünste einbezieht, wie auch
bezüglich der „geographischen" Ausdehnung. Ge-
rade im Hinblick auf das letztere muß das Wissen
des Gelehrten als in der Tat staunenswert bezeich-
net werden. — Der 4. Band umfaßt die Zeit, die
man schlechthin als Renaissancezeit beseichnet;
damit ist der Reichtum des Bandes ohne weiteres
gekennzeichnet, und damit war auch in höherem
Maße wie bei den vorausgegangenen Bänden für
Woermann die Notwendigkeit gegeben, zu ent-
scheiden, ob er der Anschauung, dass jede kunst-
geschichtliche Darstellung von den großen Mei-
stern, die allein der Kunst die Wege gewiesen
haben, ausgehen muß, oder der andern Anschauung,
die eine Schilderung des „biologischen" Werde-
gangs, unabhängig von der Geschichte der ein-
zelnen Künstler auf den Schild erhebt, den Vor-
zug geben wolle. Woermann wählt den Mittel-
weg, indem er die Meinung vertritt, daß beide
Forschungsweisen sich ergänzen und befruchten
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MÄDCHEN MIT KATZE
gebunden 80 Mark (ohne die Zuschläge). Leipzig,
Verlag des Bibliographischen Instituts.
Trotz aller Nöte, unter welchen die Verleger
angesichts der Papier- und Druckpreise seit Jah-
ren leiden, nähert sich das Monumentalwerk Karl
Woermanns bereits in zweiter Auflage seinem Ab-
schluß. Gegenüber der ersten Auflage zeigt sich
eine Neuverteilung des Stoffes und eine sehr gründ-
liche Berücksichtigung der seitherigen Fortschritte
der kunstwissenschaftlichen Forschung, wodurch
sich eine nicht unwesentliche Vermehrung des
Umfanges ergeben hat. Woermanns Kunstge-
schichte ist wohl die universalste von allen, so-
wohl hinsichtlich der Ausdehnung des behandelten
Stoffgebietes, in welches Woermann neben Malerei,
Plastik und Architektur auch die graphischen
Künste und die Kleinkünste einbezieht, wie auch
bezüglich der „geographischen" Ausdehnung. Ge-
rade im Hinblick auf das letztere muß das Wissen
des Gelehrten als in der Tat staunenswert bezeich-
net werden. — Der 4. Band umfaßt die Zeit, die
man schlechthin als Renaissancezeit beseichnet;
damit ist der Reichtum des Bandes ohne weiteres
gekennzeichnet, und damit war auch in höherem
Maße wie bei den vorausgegangenen Bänden für
Woermann die Notwendigkeit gegeben, zu ent-
scheiden, ob er der Anschauung, dass jede kunst-
geschichtliche Darstellung von den großen Mei-
stern, die allein der Kunst die Wege gewiesen
haben, ausgehen muß, oder der andern Anschauung,
die eine Schilderung des „biologischen" Werde-
gangs, unabhängig von der Geschichte der ein-
zelnen Künstler auf den Schild erhebt, den Vor-
zug geben wolle. Woermann wählt den Mittel-
weg, indem er die Meinung vertritt, daß beide
Forschungsweisen sich ergänzen und befruchten
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