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Neue Kunstliteratur
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und letzten Endes zum gleichen Resultate füh-
ren. — Der 5. Band ist in der Hauptsache dem
Barock und Rokoko gewidmet: sein Erscheinen
fällt in die Zeit, in der diesen beiden Kunstrich-
tungen das Interesse wieder in besonders hohem
Maße sich zuwendet. Die deutsche Barockkunst
ist besonders bedacht, aber auch den andern Teilen
des Bandes ist die Erweiterung gegenüber der ersten
Auflage ziemlich gleichmäßig zugute gekommen.
— Das Bildermaterial hat in den beiden Bänden
eine wesentliche, unter den gegenwärtigen Verhält-
nissen doppelt schwierige und dankenswerte Er-
neuerung erfahren. — Dem letzten 6. Bande wird
man mit besonderem Interesse entgegensehen,
denn es wird sehr interessant sein, wie ein Forscher
wie Woermann sich mit den Kunstproblemen der
neuesten Zeit wie Expressionismus usw. aus-
einandersetzen wird.
Utitz, Emil Grundlegung der allge-
meinen Kunstwissenschaft. 2 Bände. Ver-
lag von Ferdinand Enke, Stuttgart.
Der sehr gebildete, äußerst belesene und un-
gemein fleißige Verfasser hat sich in diesem um-
fangreichen Werk an eine Riesenaufgabe gewagt,
der er, um es kurz zu sagen, doch nicht ganz
gewachsen war. Ganz gewiß wird der Kunst-
freund und der Künstler reiche Anregung aus dem
Werk gewinnen, das, wenn man so will, letzten
Endes eine praktische Aesthetik darstellt. Der
Autor unternimmt es mit anerkennenswertem Mut,
das gesamte Gebiet der Kunst zu behandeln. Man
hätte sich lieber eine Beschränkung auf ein klei-
neres Gebiet gewünscht, eine Weiterführung etwa
der Wölf f linschen Arbeit. Utitz jedoch, der ganz
der Dessoirischen Richtung angehört, zieht es vor,
alle möglichen Probleme anzuschneiden, ohne
zu einer richtig festen Grundlegung einer wirk-
lichen Kunstwissenschaft zu gelangen. Es fehlt
die nötige Stoßkraft in der Fragestellung und in
der Durchführung und so mangelt den eigenen
Urteilen des Autors, der etwas zu viel andere
zitiert, die letzte Entschiedenheit. Das Werk,
das von Bildtafeln begleitet ist, ist vom Verlag
mustergültig ausgestattet.
HEINR. WOLFF
304
MÄDCHENBILDNIS. RADIERUNG
ren. — Der 5. Band ist in der Hauptsache dem
Barock und Rokoko gewidmet: sein Erscheinen
fällt in die Zeit, in der diesen beiden Kunstrich-
tungen das Interesse wieder in besonders hohem
Maße sich zuwendet. Die deutsche Barockkunst
ist besonders bedacht, aber auch den andern Teilen
des Bandes ist die Erweiterung gegenüber der ersten
Auflage ziemlich gleichmäßig zugute gekommen.
— Das Bildermaterial hat in den beiden Bänden
eine wesentliche, unter den gegenwärtigen Verhält-
nissen doppelt schwierige und dankenswerte Er-
neuerung erfahren. — Dem letzten 6. Bande wird
man mit besonderem Interesse entgegensehen,
denn es wird sehr interessant sein, wie ein Forscher
wie Woermann sich mit den Kunstproblemen der
neuesten Zeit wie Expressionismus usw. aus-
einandersetzen wird.
Utitz, Emil Grundlegung der allge-
meinen Kunstwissenschaft. 2 Bände. Ver-
lag von Ferdinand Enke, Stuttgart.
Der sehr gebildete, äußerst belesene und un-
gemein fleißige Verfasser hat sich in diesem um-
fangreichen Werk an eine Riesenaufgabe gewagt,
der er, um es kurz zu sagen, doch nicht ganz
gewachsen war. Ganz gewiß wird der Kunst-
freund und der Künstler reiche Anregung aus dem
Werk gewinnen, das, wenn man so will, letzten
Endes eine praktische Aesthetik darstellt. Der
Autor unternimmt es mit anerkennenswertem Mut,
das gesamte Gebiet der Kunst zu behandeln. Man
hätte sich lieber eine Beschränkung auf ein klei-
neres Gebiet gewünscht, eine Weiterführung etwa
der Wölf f linschen Arbeit. Utitz jedoch, der ganz
der Dessoirischen Richtung angehört, zieht es vor,
alle möglichen Probleme anzuschneiden, ohne
zu einer richtig festen Grundlegung einer wirk-
lichen Kunstwissenschaft zu gelangen. Es fehlt
die nötige Stoßkraft in der Fragestellung und in
der Durchführung und so mangelt den eigenen
Urteilen des Autors, der etwas zu viel andere
zitiert, die letzte Entschiedenheit. Das Werk,
das von Bildtafeln begleitet ist, ist vom Verlag
mustergültig ausgestattet.
HEINR. WOLFF
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MÄDCHENBILDNIS. RADIERUNG