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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 59.1943-1944

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Bühnemann, Hermann: Anläßlich eines kürzlich aufgefundenen Brautbildes der Frau Christine Hebbel von Carl Heinrich Rahl
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https://doi.org/10.11588/diglit.16492#0149

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Foto Maurer, München

Carl Heinrich Rahl. Bildnis der Frau Christine Hebbel

Süddeutscher Privatbesitz

rot des A orhangs, Weiß und Braungold des Gewandes ihn in den Geist der Alten einzudringen: — man
— so wird angesichts solcher Meisterschaft die große wünschte ihm insgeheim etwas mehr von der naiven
Wirkung dieses glühenden Geistes auf die junge Gene- malerischen Sinnlichkeit seines Lehrers. In einer Lei-
ration, als Rahl sich 1849—1850 in München auf- stung wie dieser liegt die Möglichkeit großer deut-
hielt, vollauf begreiflich. Man versteht, wie der junge scher Form, geschult in italienischer Lradition, doch
Feuerbach von der Akademie fort nach dem Unter- ganz die träumerische Wehmut, die stille Versonnen-
richt dieses Künstlers verlangte, der, obwohl modern, heit des deutschen Geistes ausdrückend, dem Besten
doch so unmittelbar zu Venedig stand, man versteht, ebenbürtig, was damals im Westen unter dem Einfluß
daß es sein — leider unerfüllter — Traum war. mit Ingres' entstand und zutiefst den Grazien Wiens ver-
diesem Mittler Italien zu durchwandern und durch pflichtet. . . Hermann Bünemann

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