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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1881

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Unsere kunstgewerblichen Musterblätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.7025#0035

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druck auf dunklem Schaflcder und Golddruck auf achtem Pergament, zu
beziehen. Auf deni oberen Theil unserer Tafel sehen wir eine Skizze
zu einem ähnlichen Büchlein.

Tafel \5: Zchreibtisch, entworfen von Professor Georg Dauberisser.
Dieser Tisch bildete einen Gewinn für die letzte vom bayer. Kunst-
gewerbeverein veranstaltete verloosung. Die von der formellen Sym-
metrie abweichende Anordnung der einzelnen Theile, wie des Aufsatz-
kästchens, verleiht dein Tisch ein malerisches Gepräge. Zugleich ist er
sehr praktisch eingerichtet, indem er es möglich macht, die nöthigen
Materialien leicht zur kfand zu haben. Ausgeführt wurde er von
Schreinermeister A. Rau.

Skizze zu einer Blumenvase von Paul Ziegler in Nürnberg.

Die Vase ist in Glas, und Silber oder Bronze anszuführen. Die Blätter
werden getrieben und vergoldet, die Figuren versilbert in Matt, ab-
wechselnd mit Glanz. Untersatz in Ebenholz mit oxydirteu Füßen.
Die Modelle hiezu sind bereits vorhanden.

vermischte Mttheilungen.

Das IchUtzcnfest in München und das Kunstgewerbe. Eine höchst
willkommene Aeußernng des wiedererwachten Sinnes für die lhebnng
des Kunstgewerbes besteht darin, daß es allnrälig geradezu eine Sitte
wird, bei entsprechenden Gelegenheiten statt der sonst üblichen Geld-
preise hervorragende Erzeugnisse des Kunstgewerbes zu verleihen. Es
ist das auch ein Mittel, den Wetteifer der schöpferischen Kräfte zu er-
regen, die sich auch tüchtig gerührt haben, als der Magistrat eine Ein-
ladung zu Entwürfen für ein Ehrengeschenk der Stadt München zum
VII. deutschen Bundesschießen hatte ergehen lassen. Die Herren Direktor
Piloty, Direktor Lange und Baurath Jenetti bildeten die Jury, welche
den ersten Preis dem Entwurf des Deren Bildhauers Gedon und den
zweiten Preis dem Entwurf des Ejernt Architekten Brochier zuerkannte.
Die eingelaufenen Entwürfe, die Zeichnungen wie die Modelle wurden
in der Ausstellungshalle des Kunstgewerbevereins ausgestellt.

'TM

Der Mitteldeutsche Kunstgewerbeverein zu Frankfurt am Main
versendet eine Einladung zu einer Preisbewerbung für kunstgewerb-
liche Arbeiten. Die Konkurrenz ist dazu bestimmt, die schöne und stil-
volle Lösung kunstgewerblicher Aufgaben für bürgerliche Ausstattungen
zu erzielen und außerdem passende Gewinne für die zu Ende dieses
Jahres voraussichtlich statisindende kunstgewerbliche Lotterie zu liefern.
Die Aufgaben sind folgende: Aufgabe I: Ausstattung eines kferren-
zimmers. Aufgabe II: Beschlag zu einer zweiflügeligen Salonthüre.
Aufgabe III: Tischdecke für einen Salontisch. Aufgabe IV: Taufbecken
mit Kanne von Zinn. Aufgabe V: ein Pathenbecher in Silber. Auf-
gabe VI: Bucheinband. Die konknrrirenden Arbeiten müssen bis zum
Juli d. I. auf Kosten der Bewerber in dem Lokal der Permanenten
Ausstellung des Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins, Neue Mainzer-
straße 2S, abgcliefert und ausgestellt sein, wo dieselben sechs Wochen
hindurch öffentlich ausgestellt bleiben sollen. Die näheren Bestimmungen
über die bserstellungsweise, die Maaße und Preise der auszuführenden
Gegenstände enthält das Programm.

3

Preisausschreiben des Mainzer Lokalgewerbevereins. Auch die
Nachbarstadt Frankfurts erläßt ein Preisausschreiben. Es werden Ent-
würfe zu einer Einrichtung für bürgerliche Haushaltungen verlangt und
zwar für ein Schlafzimmer, 2. für ein kombiuirtes Wohn- und
Speisezimmer. Die einzelnen Bestimmungen des Preisausschreibens
finden sich im Jnseratentheil dieser Nummer.

Vv

Badische Kunst- und Kunstgewerbe-Ausstellung zur Feier der
silbernen Hochzeit des Großherzogs und der Großherzogin in Karls-
ruhe J$$J. Die Ausstellung, welche in den Monaten August und
September stattfinden soll, wird in drei Abtheilnngen gegliedert: I. Aus-
stellung von kunstgewerblichen Erzeugnissen der Gegenwart; II. Aus-
stellung von kunstgewerblichen Erzeugnissen der Vergangenheit; III. Aus-
stellung von Gemälden, lhandzeichnungen, plastischen Kunstwerken und
architektonischen Entwürfen. Das Ausstellnugsgebiet umfaßt das Groß-
herzogthum. Die Merke badischer Künstler, welche außerhalb des Landes
ihren Wohnsitz haben, sind auszustelleu berechtigt.

Internationale Ausstellung von Kraft- und Arbeitsmaschinen
für das Kleingewerbe im August isst in Altona, wir machen auf
diese Ausstellung aufmerksam, weil sie voraussichtlich den Einblick in
die Konstruktion vieler Werkzeuge gestatten wird, welche für die lher-
stelluug kunstgewerblicher Gegenstände von Wichtigkeit sind. Nach dem
Programm werden u. a. Arbeitsmaschinen für Gürtler, Gelbgießer,
Zinngießer, Uhrmacher, Goldarbeiter, Stein-, Polz- und Bornbearbeit-
ungsmaschinen, Maschinen für Töpfer und Glasschleifer u. s. w. aus-
gestellt werden.

Verantwortlicher Redakteur: Or. S. Lichten stein. —

Verlag von G. bfirth in Leipzig & München.

Druck von K n o r r & l) i r 11; in München.
 
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