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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1881

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Unsere kunstgewerblichen Musterblätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.7025#0042

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Stiililc, entworfen von Wilhelm Fleck.

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Unsere kunstgewerblichen Musterblätter.

Tafel 14: Karton zu den Glasmalereien des Ijtzungsfaales im
Münchener Rathhaus, erfunden von Rudolf Scitz.

Tafel is: Larton zu den Glasmalereien des Sitzungssaales im
Münchener Rathhaus, erfunden von Rudolf Seih. Auf der elften
Tafel des vorigen Doppelheftes fanden wir die künstlerische versinn-
lichung einiger Obliegenheiten einer städtischen Verwaltung, nämlich
der Wasserversorgung, der Straßenbeleuchtung und Gartenkultur. Auf
Tafel 14 erblicken wir Gruppen von je zwei Figuren in Situationen,
welche deutlich und lebendig die Thätigkeiten der städtischen Armen-
pflege, der Feuerwache und Schule dem Auge vergegenwärtigen.
Tafel 15 zeigt uns Figuren, welche Wissenschaft und Kunst und die
Thätigkeit des Standesamtes darstellen, vielleicht hat die Stellung,
welche der den Liebesbnnd befestigende Standesbeamte gerade in der
Mitte zwischen Kunst und Wissenschaft einnimmt, die Nebenbedeutung,
daß Kunst und Wissenschaft sich liebevoll begegnen. Die drei Tafeln
liefern uns den Beweis, daß Thätigkeiten, welche dem ersten Anschein
nach nur durch kaltlafsende allegorische Figuren zu verkörpern wären,
in lebenswarmer verstnnlichung zur Anschauung gebracht werden
können. Das Element des Figürlichen sollte überhaupt noch weit
mehr, als es gegenwärtig geschieht, an kunstgewerblichen Erzeugnissen

eine Rolle spielen. Ausgeführt wurden die Glasmalereien in der
Glasmalereianstalt von F. X. Zeltler.

Tafel ZS: Entwurf ZN einer Zinnkanne mit Angabe einer dazu
passenden Gravirung von Gtto Dupp. Die Anregung zu dieser Kom-
position erhielt der Künstler, wie auch ans der Tafel ersichtlich ist,
durch das siebente deutsche Bundesschießen in München.

Tafel 17: Dekorationsstudie zu einem Erker in deutscher Re-
naissance von Wilhelm Felix.

Tafel 18: Petroleumlampe, entworfen und ausgesührt von
Rudolf Larrach. Das Modell zu dieser Lampe, deren Gesammthöhe
60 cm beträgt, ist in Bronze hergestellt. Die Lampe wurde vom
bayerischen Gewerbcmusenm in Nürnberg im Jahre 1880 durch den
ersten Preis aus der König Ludwigs Preisstiftung ausgezeichnet; sie
dürfte sich zur Vervielfältigung besonders eignen.

Tafel ig: Wanddekoration, entworfen von F. Schmant;. Das
Zimmer, welches als Speise- oder Wohnzimmer eingerichtet werden
könnte, ist in gebeiztem Eichenholz gedacht. Die etwaige Fortsetzung
der Bogenstellung richtet sich nach der Zimmerlänge.

Tafel 20: Entwurf zu einem Pokal und zu einer Tischglocke
von Wilhelm wiedemann.

vermischte Mittheilungen.

Das schühenfest in München und das luinftgewerbe. Schon im
vorigen kfeft dieser Zeitschrift wurde die Aufmerksamkeit der Leser
darauf hingelenkt, daß das bevorstehende Fest neben der Erfüllung
seiner Nächstliegenden Zwecke auch noch die Bestimmung habe, die
kunstgewerbliche Produktion zu fördern. Dort war nur von den Ent-

würfen vorzüglicher Künstler die Rede, welche für ein Ehrengeschenk
der Stadt München erfunden waren. Unterdessen hörten wir, daß
zweihundert kunstvoll gearbeitete Uhren, tausend Becher, dann Tafel-
aufsätze, größere Pokale und eine Menge anderer kunstgewerblicher
Erzeugnisse den Festgästen als Ehrengaben und Erinnerungszeichen
 
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