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Vermischte Mittheilungen.
(Scf;anFnng.) Der um die Gründung und Fortentwicklung der
Schnitzschule Partenkirchen hochverdiente Künstler, Herr Inspektor Sachs
dortselbst, hat dem Bayer. Knnstgewerbeverein eine ebenso originelle wie
kostbare und interessante Sammlung zum Geschenke gemacht. Dieselbe
enthält eine Serie silberner Knöpfe, wie sie von den Landleuten der
dortigen Gegend an ihren Kleidungsstücken getragen werden. Die
mitunter prächtig stylisirten Muster bilden einen sprechenden Beleg für
den hochentwickelten Schönheitssinn der Oberländer, ebenso aber auch
für den konservativen Sinn derselben, da zweifelsohne die meisten der-
selben früheren Jahrhunderten entstammen. Dem hochherzigen Geber,
der außerdem die Mittheilung an die vorstaudschaft gelangen ließ, daß
°r eine in seinem Besitze befindliche Sammlung weiterer kunstgewerb-
licher Gegenstände dem Münchener Kunstgewerbeverein für den Fall
seines Ablebens testamentarisch als vermächtniß znwende» werde, wurde
-eitens des Ausschusses in einem eigenen Schreiben der wärmste Dank
des Vereines zum Ausdrucke gebracht. Möge solch selbstloser Gemeiu-
s>»» auch anderweitig Nachahmung finden.
(Elektrotechnische versuche im kgI. Glaspalaste zu
München.) Der Bayer. Knnstgewerbeverein München hat in Anbe-
tracht der großartigen Fortschritte, welche die Einführung des elektri-
schen Lichtes in der Neuzeit gemacht hat, auf Anregung des Herrn
Architekten vorr Schmädel, beschlossen, zur weiteren Unterstützung der
iur herbste vom ;5. September bis \6. Oktober stattfindenden elektro-
technischen versuche ein Preisausschreiben für Herstellung künstlerisch
geschmackvoller Ausführungen, Modellskizzen oder Entwürfe von Licht-
trägern, welche für elektrisches Licht geeignet find, zu erlassen. Das-
selbe liegt diesem hefte bei.
(Internationale Ausstellung für Kolonien und Ex-
port.) vom Mai bis Oktober ;883 findet in Amsterdam unter
dem Protektorate Sr. Mas. des Königs der Niederlande eine
internationale Ausstellung für Kolonien und Export statt, worauf die
Mitglieder des Bayer. Kunstgewerbevereins mit dem Bemerken anf-
merksam gemacht werden, daß Programme durch Herrn A n g n st
ksoddick, Berlin C, Spittelmarkt 5, zu beziehen sind, woselbst auch
jede gewünschte Auskunft über dieses auch für den deutschen Export
wichtige Unternehmen ertheilt wird. Baldigste Anmeldung erforderlich.
(Preisausschreiben des Kunstgewerbemuseums in
Berlin.) Die Vorstände des Kunstgewerbemuseums und der per-
manenten Bauausstellung zu Berlin laden die Kunsthandwerker und
Industriellen Preußens zur Bewerbung um die nachbenannten Ehren-
preise ein, welche der kgl. Minister für Handel und Gewerbe für die
besten Lösungen folgender Aufgaben ansgeseht hat. Aufgabe I:
pianogehänse mittlerer Größe, künstlerisch durchgebildet, mit Einlagen,
Malerei oder Schnitzwerk verziert, vom Musikwerke muß wenigstens
die Klaviatur vorhanden sein. Der Verkaufspreis des Gehäuses soll
500 M. nicht übersteigen. Als und 2. Ehrenpreis werden fooo 11t.
ausgesetzt. (S. Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Aufgabe II:
Tafelaufsatz für Blumen und Früchte, in glasirter, farbig dekointer
Thonwaare. Die freie Durchsicht für die Tischgäste soll durch de,,
Aufsatz möglichst wenig gehindert sein. Der Verkaufspreis soll 300i 11 .
nicht übersteigen. Als und 2. Ehrenpreis werden 500 M. ansgesetzt.
(S. Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Aufgabe III. Abendmahls
kanne für protestantischen Gottesdienst, in Silber, ca. ^0 cm. hoc).
Es ist auf eine einfache und würdige Grundform mit mäßiger n
Wendung von Zierformen Bedacht zu nehmen. Der Verkaufspreis
soll 36o M. nicht übersteigen. Als ,. und 2. Ehrenpreis werden
6oo M. ansgeseht. (S. Allgemeine Bedingiiugen Nr. 6. "I
gebe IV: Ein paar Altarleuchter, nicht über 70 cm. hoch, Bronze,
vergoldet; in kräftigen, den Größenvcrhältniffen einer mittleren Kirche
angemessenen Formen. Der Verkaufspreis soll 300 M. nicht über-
steigen. Als und 2. Ehrenpreis werden 500 M. ausgesetzt. (S.
Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Aufgabe V: Stutzuhrgehäuse:
Marmor mit Metallmontirung. Zifferblatt und Zeiger müssen ein-
gesetzt sein. Auf eine reichere farbige!virk»ng wird Werth gelegt.
Der Verkaufspreis soll 400 111. nicht übersteigen. Als und 2. Ehren-
preis werden 700 111. ausgesetzt. (S. Allgemeine Bedingunge» Nr. ü.)
— Aufgabe VI: Baldachin, vor dem Haupteingange eines Hauses
I ist für Festlichkeiten ein bis zur Grenze des Fahrdainines sich auf 5 m
frei trageiider Baldachin herzustellen. Derselbe soll aus einem leichte»,
eleganten hölzernen Zeltgerüst bestehe». Dach und Seiteuwände sind
in Stoff anszuführen. Leichte Aufstellbarkeit und Unterbringung wird
zur Bedingung gemacht. Der Verkaufspreis soll (200 111. nicht über-
steigen. Als und 2. Ehrenpreis werden 800 M. ausgesetzt. (S.
Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Es wird besonders hervorgehoben,
daß der Zweck der Preisbewerbung die hervorrufung mustergiltiger
Leistungen ist, welche sieh durch glückliche Erfindung, zweckentsprechende
und schöne Gesammtform und harmonische Farbengebung auszeichnen.
Deingeniäß wird für die Entscheidungen der Benrtheilnngskoinmissio»
— unter der Voraussetzung, daß die bei den einzelnen Aufgaben ge-
stellten Bedingungen in technisch tadelloser Weise erfüllt sind — der
künstlerische Werth der zur Bewerbung gestellten Arbeiten maßgebend
sein. Sofern es erforderlich erscheint, werden für die Beurtheilung
der einzelnen Ausgaben, wie bisher, Spezialtechniker zugezogcii werden.
— Allgemeine Bedingungen. Die zur Preisbewerbung ge-
lieferten Gegenstände müssen vollständig ausgeführt sei». Zeich-
nungen und Modelle werden zur Preisbewerbung nicht zugelassen.
— 2. Die konkurrirenden Arbeite» müssen bis zum (3. Oktober d. J.
im Bureau des Kunstgewerbemuseums zu Berlins, König-
grätzerstraße \20, mittels eines von jedem Bewerber auszufüllenden
Formulars A, welches in dem genannten Bureau unentgeltlich zu haben
ist, an gemeldet werden. Die Ausfüllung des Formulars kann in
den Stunden von 9—I Uhr auch in dem Bureau selbst erfolgen. Für
jede, einer Aufgabe entsprechende Konkurrenzarbeit ist eine besondere
„Anmeldung" in äuplo auszufüllen und einzureichen. Das eine dieser
beiden Exemplare erhält der Einsender zur Bescheinigung der rechtzeitig
erfolgten Anmeldung gestempelt zurück. — 3. Die Einlieferung
der angemeldeten Arbeiten muß bis zum 29. November d. J. in der
permauenten Bauausstellung, W Wilhelmstraße 92, auf Kosten
des Bewerbers erfolgen. Später eingelieferte Arbeiten können
zur Konkurrenz nicht zugelassen werden. Bei Linlieferung
der Arbeiten ist ein „Begleitschein" (Formular B), von welchem jedem
Bewerber zugleich mit dem abgesteinxelten Anineldeschein zwei Exem-
plare zugehen werden, vom Bewerber eigenhändig unterschrieben
in äuplo einzureichen. Derselbe ist vollständig auszufüllen und
hat namentlich auch die Angabe zu enthalten, ob die Ausführung in
der eigenen Werkstatt des Einsenders oder aber auf dessen Bestellung,
und in letzterem Falle: von wein? erfolgt ist. Durch seine Unterschrift
verbürgt sich der Bewerber für die Richtigkeit der gemachten Angaben
und für die Einhaltung der vorgeschriebenen Bedingungen. Die An-
bringung der Preisangabe an jedem eingelieferten Gegenstände wird
von der permanenten Bauausstellung resp. dem Kunstgewerbemuseum
entsprechend der vom Bewerber erfolgten Mittheilung bewirkt werden.
— q. Die rechtzeitig eingelieferten Arbeiten werde» vom (. bis 27. De-
zember d. J. in der permanenten Bauausstellung, vom 2s. Dezember
bis 3s. Januar (883 im Kunstgewerbemuseum öffentlich ausgestellt.
Bei der Aufstellung der Arbeiten haben sich die Bewerber den Anord-
nungen des betreffenden Instituts zu unterwerfen. — 5. Das Urheber-
recht an sämmtlichen konkurrirenden Arbeiten bleibt den Verfertigern
vollständig gewahrt; das Zeichnen nach den ausgestellten Gegenständen
ist nur mit ausdrücklicher Erlaubniß der Verfertiger gestattet. — s. Die
Verleihung der Preise durch den Herrn Minister für Handel und Ge-
werbe erfolgt auf Grund der Beurtheilung durch die Unterzeichnete
Kommission, welche ihre Entscheidung bis zum (5. Dezember d. I.
treffen wird. Bei jeder Aufgabe wird für einen I. und II. Preis ein Ge-
sammtbetrag ausgesetzt, die Bemessung der Höhe der Einzelpreise bleibt
jedoch der Kommission überlassen; dieselbe hat auch die Ermächtigung,
einen oder mehrere Preise gar nicht zu ertheilen. Das Ergebniß der
preisbewerbnng wird durch die Tages- und Fachblätter bekannt ge-
macht und jedem Erwerber eines Ehrenpreises die Verleihung desselben
durch ein Diplom bestätigt werden. Berlin, den 3. Juli 1882. Namens
der Vorstände des Kunstgewerbe-Museums und der permanenten Bau-
Ausstellung zu Berlin. Die Kommission: Böckmann, königlicher
Baurath; L. Grunow, I. Direktor des Kunstgewerbe - Museums -
Ihne. Baumeister; Kyllmann, königl. Baurath; Or. I. Lessing
Professor, Direktor der Sammlung des Kunstgewerbe-Museums- Or.
M. Weigert, Fabrikbesitzer.
Vermischte Mittheilungen.
(Scf;anFnng.) Der um die Gründung und Fortentwicklung der
Schnitzschule Partenkirchen hochverdiente Künstler, Herr Inspektor Sachs
dortselbst, hat dem Bayer. Knnstgewerbeverein eine ebenso originelle wie
kostbare und interessante Sammlung zum Geschenke gemacht. Dieselbe
enthält eine Serie silberner Knöpfe, wie sie von den Landleuten der
dortigen Gegend an ihren Kleidungsstücken getragen werden. Die
mitunter prächtig stylisirten Muster bilden einen sprechenden Beleg für
den hochentwickelten Schönheitssinn der Oberländer, ebenso aber auch
für den konservativen Sinn derselben, da zweifelsohne die meisten der-
selben früheren Jahrhunderten entstammen. Dem hochherzigen Geber,
der außerdem die Mittheilung an die vorstaudschaft gelangen ließ, daß
°r eine in seinem Besitze befindliche Sammlung weiterer kunstgewerb-
licher Gegenstände dem Münchener Kunstgewerbeverein für den Fall
seines Ablebens testamentarisch als vermächtniß znwende» werde, wurde
-eitens des Ausschusses in einem eigenen Schreiben der wärmste Dank
des Vereines zum Ausdrucke gebracht. Möge solch selbstloser Gemeiu-
s>»» auch anderweitig Nachahmung finden.
(Elektrotechnische versuche im kgI. Glaspalaste zu
München.) Der Bayer. Knnstgewerbeverein München hat in Anbe-
tracht der großartigen Fortschritte, welche die Einführung des elektri-
schen Lichtes in der Neuzeit gemacht hat, auf Anregung des Herrn
Architekten vorr Schmädel, beschlossen, zur weiteren Unterstützung der
iur herbste vom ;5. September bis \6. Oktober stattfindenden elektro-
technischen versuche ein Preisausschreiben für Herstellung künstlerisch
geschmackvoller Ausführungen, Modellskizzen oder Entwürfe von Licht-
trägern, welche für elektrisches Licht geeignet find, zu erlassen. Das-
selbe liegt diesem hefte bei.
(Internationale Ausstellung für Kolonien und Ex-
port.) vom Mai bis Oktober ;883 findet in Amsterdam unter
dem Protektorate Sr. Mas. des Königs der Niederlande eine
internationale Ausstellung für Kolonien und Export statt, worauf die
Mitglieder des Bayer. Kunstgewerbevereins mit dem Bemerken anf-
merksam gemacht werden, daß Programme durch Herrn A n g n st
ksoddick, Berlin C, Spittelmarkt 5, zu beziehen sind, woselbst auch
jede gewünschte Auskunft über dieses auch für den deutschen Export
wichtige Unternehmen ertheilt wird. Baldigste Anmeldung erforderlich.
(Preisausschreiben des Kunstgewerbemuseums in
Berlin.) Die Vorstände des Kunstgewerbemuseums und der per-
manenten Bauausstellung zu Berlin laden die Kunsthandwerker und
Industriellen Preußens zur Bewerbung um die nachbenannten Ehren-
preise ein, welche der kgl. Minister für Handel und Gewerbe für die
besten Lösungen folgender Aufgaben ansgeseht hat. Aufgabe I:
pianogehänse mittlerer Größe, künstlerisch durchgebildet, mit Einlagen,
Malerei oder Schnitzwerk verziert, vom Musikwerke muß wenigstens
die Klaviatur vorhanden sein. Der Verkaufspreis des Gehäuses soll
500 M. nicht übersteigen. Als und 2. Ehrenpreis werden fooo 11t.
ausgesetzt. (S. Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Aufgabe II:
Tafelaufsatz für Blumen und Früchte, in glasirter, farbig dekointer
Thonwaare. Die freie Durchsicht für die Tischgäste soll durch de,,
Aufsatz möglichst wenig gehindert sein. Der Verkaufspreis soll 300i 11 .
nicht übersteigen. Als und 2. Ehrenpreis werden 500 M. ansgesetzt.
(S. Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Aufgabe III. Abendmahls
kanne für protestantischen Gottesdienst, in Silber, ca. ^0 cm. hoc).
Es ist auf eine einfache und würdige Grundform mit mäßiger n
Wendung von Zierformen Bedacht zu nehmen. Der Verkaufspreis
soll 36o M. nicht übersteigen. Als ,. und 2. Ehrenpreis werden
6oo M. ansgeseht. (S. Allgemeine Bedingiiugen Nr. 6. "I
gebe IV: Ein paar Altarleuchter, nicht über 70 cm. hoch, Bronze,
vergoldet; in kräftigen, den Größenvcrhältniffen einer mittleren Kirche
angemessenen Formen. Der Verkaufspreis soll 300 M. nicht über-
steigen. Als und 2. Ehrenpreis werden 500 M. ausgesetzt. (S.
Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Aufgabe V: Stutzuhrgehäuse:
Marmor mit Metallmontirung. Zifferblatt und Zeiger müssen ein-
gesetzt sein. Auf eine reichere farbige!virk»ng wird Werth gelegt.
Der Verkaufspreis soll 400 111. nicht übersteigen. Als und 2. Ehren-
preis werden 700 111. ausgesetzt. (S. Allgemeine Bedingunge» Nr. ü.)
— Aufgabe VI: Baldachin, vor dem Haupteingange eines Hauses
I ist für Festlichkeiten ein bis zur Grenze des Fahrdainines sich auf 5 m
frei trageiider Baldachin herzustellen. Derselbe soll aus einem leichte»,
eleganten hölzernen Zeltgerüst bestehe». Dach und Seiteuwände sind
in Stoff anszuführen. Leichte Aufstellbarkeit und Unterbringung wird
zur Bedingung gemacht. Der Verkaufspreis soll (200 111. nicht über-
steigen. Als und 2. Ehrenpreis werden 800 M. ausgesetzt. (S.
Allgemeine Bedingungen Nr. 6.) — Es wird besonders hervorgehoben,
daß der Zweck der Preisbewerbung die hervorrufung mustergiltiger
Leistungen ist, welche sieh durch glückliche Erfindung, zweckentsprechende
und schöne Gesammtform und harmonische Farbengebung auszeichnen.
Deingeniäß wird für die Entscheidungen der Benrtheilnngskoinmissio»
— unter der Voraussetzung, daß die bei den einzelnen Aufgaben ge-
stellten Bedingungen in technisch tadelloser Weise erfüllt sind — der
künstlerische Werth der zur Bewerbung gestellten Arbeiten maßgebend
sein. Sofern es erforderlich erscheint, werden für die Beurtheilung
der einzelnen Ausgaben, wie bisher, Spezialtechniker zugezogcii werden.
— Allgemeine Bedingungen. Die zur Preisbewerbung ge-
lieferten Gegenstände müssen vollständig ausgeführt sei». Zeich-
nungen und Modelle werden zur Preisbewerbung nicht zugelassen.
— 2. Die konkurrirenden Arbeite» müssen bis zum (3. Oktober d. J.
im Bureau des Kunstgewerbemuseums zu Berlins, König-
grätzerstraße \20, mittels eines von jedem Bewerber auszufüllenden
Formulars A, welches in dem genannten Bureau unentgeltlich zu haben
ist, an gemeldet werden. Die Ausfüllung des Formulars kann in
den Stunden von 9—I Uhr auch in dem Bureau selbst erfolgen. Für
jede, einer Aufgabe entsprechende Konkurrenzarbeit ist eine besondere
„Anmeldung" in äuplo auszufüllen und einzureichen. Das eine dieser
beiden Exemplare erhält der Einsender zur Bescheinigung der rechtzeitig
erfolgten Anmeldung gestempelt zurück. — 3. Die Einlieferung
der angemeldeten Arbeiten muß bis zum 29. November d. J. in der
permauenten Bauausstellung, W Wilhelmstraße 92, auf Kosten
des Bewerbers erfolgen. Später eingelieferte Arbeiten können
zur Konkurrenz nicht zugelassen werden. Bei Linlieferung
der Arbeiten ist ein „Begleitschein" (Formular B), von welchem jedem
Bewerber zugleich mit dem abgesteinxelten Anineldeschein zwei Exem-
plare zugehen werden, vom Bewerber eigenhändig unterschrieben
in äuplo einzureichen. Derselbe ist vollständig auszufüllen und
hat namentlich auch die Angabe zu enthalten, ob die Ausführung in
der eigenen Werkstatt des Einsenders oder aber auf dessen Bestellung,
und in letzterem Falle: von wein? erfolgt ist. Durch seine Unterschrift
verbürgt sich der Bewerber für die Richtigkeit der gemachten Angaben
und für die Einhaltung der vorgeschriebenen Bedingungen. Die An-
bringung der Preisangabe an jedem eingelieferten Gegenstände wird
von der permanenten Bauausstellung resp. dem Kunstgewerbemuseum
entsprechend der vom Bewerber erfolgten Mittheilung bewirkt werden.
— q. Die rechtzeitig eingelieferten Arbeiten werde» vom (. bis 27. De-
zember d. J. in der permanenten Bauausstellung, vom 2s. Dezember
bis 3s. Januar (883 im Kunstgewerbemuseum öffentlich ausgestellt.
Bei der Aufstellung der Arbeiten haben sich die Bewerber den Anord-
nungen des betreffenden Instituts zu unterwerfen. — 5. Das Urheber-
recht an sämmtlichen konkurrirenden Arbeiten bleibt den Verfertigern
vollständig gewahrt; das Zeichnen nach den ausgestellten Gegenständen
ist nur mit ausdrücklicher Erlaubniß der Verfertiger gestattet. — s. Die
Verleihung der Preise durch den Herrn Minister für Handel und Ge-
werbe erfolgt auf Grund der Beurtheilung durch die Unterzeichnete
Kommission, welche ihre Entscheidung bis zum (5. Dezember d. I.
treffen wird. Bei jeder Aufgabe wird für einen I. und II. Preis ein Ge-
sammtbetrag ausgesetzt, die Bemessung der Höhe der Einzelpreise bleibt
jedoch der Kommission überlassen; dieselbe hat auch die Ermächtigung,
einen oder mehrere Preise gar nicht zu ertheilen. Das Ergebniß der
preisbewerbnng wird durch die Tages- und Fachblätter bekannt ge-
macht und jedem Erwerber eines Ehrenpreises die Verleihung desselben
durch ein Diplom bestätigt werden. Berlin, den 3. Juli 1882. Namens
der Vorstände des Kunstgewerbe-Museums und der permanenten Bau-
Ausstellung zu Berlin. Die Kommission: Böckmann, königlicher
Baurath; L. Grunow, I. Direktor des Kunstgewerbe - Museums -
Ihne. Baumeister; Kyllmann, königl. Baurath; Or. I. Lessing
Professor, Direktor der Sammlung des Kunstgewerbe-Museums- Or.
M. Weigert, Fabrikbesitzer.