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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1884

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Unsere kunstgewerblichen Musterblätter
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Vermischte Mittheilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7028#0040

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52 -§•

Tafel \2: Mittelstück, Ecken und Schließen zur Einband-
decke derselben Adresse. Entworfen und ausgeführt von Professor
Ad. kjalbreiter, München. Der Fond der Einbanddecke besteht aus
gebrochen blaugrünem Plüsch. Der Grund des Beschlages ist durch-
gehends vergoldet. Die aufgesetzten reich getriebenen und ziselirten

Vrnamenttheile, sowie das Wappen mit kjelmzier sind aus Silber mit
partieller fein ausgetheilter Vergoldung hergestellt. Die knopfartigen
Zierrathen der Ecken und des Mittelstückes bestehen aus Lapis Lazuli,
die Endigungen der Krone des kjelmes aus echten Perlen. Das
wappenbild — ein Mühlrad — ist roth emaillirt.

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S ÖQifHjeiJungett. ?

Der erste Delegirtcntag des Verbandes Deutscher Runst-
gewerbe-vereine wurde am 30. und 3s. März in Frank-
furt a. M. abgehalten. Ueber den außerordentlich be-
friedigenden Verlauf desselben werden wir im nächsten Hefte
ausführliche Mittheilungen bringen.

Die zweite Auslage vom Adreßbuche des Bay e r-
ischen Kunstgewerbe-vereins wird im Laufe des Monats
Mai zur Ausgabe gelangen.

(Preis-Ausschreiben.) Die Unterzeichnete Verlagshandlung erläßt hiermit ein preis-
Ausschreiben für die beste Zeichnung eines neuen Titelkopses zu ihrer Zeitschrift „Die Modenwelt"
und ladet zur Betheiligung an der Bewerbung ein.

Als Preis sind XOOO Mark ausgesetzt, welche jedenfalls und ungetheilt zuerkannt
werden sollen.

Die Bedingungen sind folgende:

Der Kopf soll durch eine figürliche Darstellung den speziellen Lharakter des Blattes
zum Ausdruck bringen. Die bisherige Allegorie, welche die Mode darstellt als eiue herrschende
Göttin, von Genien umgeben, erscheint für diesen Zweck völlig angemessen und soll daher in ihrem
Grundzuge beibehalten werden.

Der Titel „Die Modenwelt" ist in leicht leserlicher, deutscher, nur mäßig verzierter
Schrift in der Größe und möglichst an der Stelle der bisherigen Titelschrift in dem Kopfe anzubringen;
allenfalls kann die Schrift der Länge nach ein wenig gedehnt werden. Ebenso ist der Nebentitel
„Illustrirte Zeitung für Toilette und Handarbeiten" in gezeichneten Buchstaben, nicht in Druck-
typen, von der ungefähren Größe der jetzigen Buchstaben in die Komposition hineinzuziehen. Im
klebrigen bleibt vertheilung und Gestaltung dem Künstler überlassen. Jedoch ist zu bemerken, daß
die Verlagshandlung eine einheitliche Zeichnung zu erhalten wünscht, bei welcher die figürlichen
und ornamentalen Theile hinreichend durchgebildet sind, nicht aber Skizzen, welche nach der einen
oder der anderen Seite hin weiterer Bearbeitung bedürfen.

Es ist gestattet, daß für die Ausführung des figürlichen und ornamentalen Theiles
sich zwei verschiedene Kräfte verbinden; doch gilt der Einsender allein als prcisbewerber.

Der Raum, der für den Titelkopf auf dem Blatte zur Verfügung steht, beträgt 9 Tentimeter
in der Höhe und 2^/3 Tentimeter in der Breite. Die Zeichnung ist auf Papier auszuführen,
und zwar in doppelter Größe (\8 zu ^82/3 Tentimeter.) Die Art der Ausführung, ob in Bleistift,
Tusche oder dgl., bleibt den Bewerbern überlassen; die Zeichnung muß indeß in photographischer
Verkleinerung auf den erstgenannten Maßstab für den Holzschnitt berechnet sein.

Eine Nummer der „Modenwelt" wird auf Wunsch frei übersandt.

Die Zeichnungen sind bis spätestens den s. Juli s88H an die Verlagshandlung frei
einznsenden; dieselben — und ebenso die Umhüllung dürfen den Namen des Urhebers nicht tragen,
sind indessen mit einem Motto zu versehen, welches außen auf einem beizufügenden versiegelten
Touvert zu wiederholen ist, das innen die vollständige Adresse des Absenders enthält.

Die Entscheidung über die Preiswürdigkeit ist einer Jury übertragen, welche aus den

£j errett

Regierungsrath Or. Jakob von Falke, Vice-Direktor des k. k. Gesterreichischen Museums
für Kunst und Industrie zu Wien,

vr. Georg Hirth, Herausgeber des Formenschatzes und des Deutschen Zimmers, in

München.

Professor Or. Julius Lessing, Direktor der Sammlung des Kunstgewerbe-Museums

zu Berlin,

Professor Paul Meyerheim, Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin,
und dem Verleger Franz Lipxerheide in Berlin besteht.

Die Entscheidung der Jury wird am September ;88-s in folgenden Zeitschriften
mitgetheilt werden:

Blätter für Kunstgewerbe, Wien. Die Graphischen Künste, Wien. Gewerbehalle, Stutt-
gart. Illustrirte Frauen-Zeitung, Berlin. Illustrirte Zeitung, Leipzig. Kunst und Gewerbe, Nürn-
berg. Pallas, Magdeburg. Ueber Land und Meer, Stuttgart. Verhandlungen des Vereins für
deutsches Kunstgewerbe, Berlin. Zeichenhalle, Berlin. Zeitschrift für bildende Kunst, Leipzig. Zeit-
schrift des Kunstgewerbe-Vereins, München.

Zu gleicher Zeit erfolgt die Auszahlung des Preises und die freie Rücksendung der übrigen
Zeichnungen.

Durch die Auszahlung des Preises geht die preisgekrönte Zeichnung in das unbeschränkte und alleinige Ligenthum der Verlags-
Handlung über. Für letztere besteht eine Verpflichtung zur Anwendung des preisgekrönten Kopfes nicht.

Berlin W, Potsdamerstraße 38, den März ;88H.

Die Verlagshandlung von Franz Lipxerheide.

Aus Gerlach's Prachtwerk: „Allegorien
und Embleme."

Verantwortlicher Redakteur: J. von schmädel. — Verlag von ©. Birth in München und Leipzig. — Druck von Knorr H Birth in München.
 
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