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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1884

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Unsere kunstgewerblichen Musterblätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.7028#0110

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Unsere kunßgewevbllchen jDußevblMen.

Tafel 25: Marienschrein aus dem Domschatze zu Aachen.
(Längenansicht, Vorderseite.)

Dieser Reliquienbehälter, in welchem die sogenannten vier großen
bfeiligthümer des Aachener Domes aufbewahrt werden, nämlich: \. die
Windeln des Herrn, 2. das Lendentuch des Heilands, 5. das Tuch der
Enthauptung des hl. Johannes des Täufers . und q. das Uleid der
allerseligsten Jungfrau, wurde zwischen 1220 und 1220 in vergoldetem
Silber angefertigt, ist 5' 10"-1" lang, 1' 8" 8" breit und 2' 5"' hoch. Die
Langseiten dieses nach dem Schreinwerk der hl. drei Uönige im Uölner
Dome unstreitig kostbarsten und kunstreichsten Reliquienbehälters in
Deutschland sind mit den sitzenden Bildwerken der zwölf Apostel verziert,
die Flächen der Bedachung jedoch mit getriebenen Darstellungen aus
dem Leben des Herrn und der allerseligsten Jungfrau. Unter den vier
großen Giebelfeldern thronen die Bildwerke des Heilandes, der Himmels-
königin, Uarls des Großen und des hl. Papstes Leo III., der das Münster
im Jahre 804 einweihte.

Tafel 2S: Polychrome Holzskulxtur aus dem 15. Jahr-
hundert. Ausgenommen und gezeichnet von H. Uirchmayr.

Dieselbe stellt die Abstammung der Mutter Gottes von den bib-
lischen Uönigen dar. Sie befand sich ursprünglich in einer Uirche zu
Hallein und wurde später in das Salzburger Museum verbracht. Der

Meister des prächtigen, originellen Werkes ist leider unbekannt. Die
Dimensionen desselben find -10 Tentimeter Höhe auf 85 Lentimeter
Länge.

Tafel 27: Schmuckschale aus Achat in Gold gefaßt. Ent-
warfen von L. Görig, Zeichenlehrer in Idar, ausgeführt von Professor
Fritz von Miller, München. Den Unauf bildet eine Uugel aus Lapis
Lazuli. Das Postament ist aus schwarzem Marmor hergestellt.

Tafel 28: Gaslaterne aus geschmiedetem Eisen. Im
Aufträge Ihrer kgl. Hoheit der Frau Fürstin von Hohen-
z oIlern nach dem Entwürfe von Professor Rudolf Sei tz (München)
in zwei Exemplaren ausgeführt von Hofschlossermeister D. Bußmann
(München). Die Laternen befinden sich auf Postamenten vor der großen
Terrasse im Schloßhofe zu Sigmaringen.

Tafel 59: Thü re aus den sogenannten Fürstenzimmern im Schlosse
Tratzberg (Tirol) 16. Jahrhundert. Ausgenommen und gezeichnet von
H. Uirchmayr (München).

Tafel -10: Girandole. Jm Aufträge Seiner kgl. Hoheit
des Prinzen Arnulf von Bayern nach einem Entwürfe von
Professor Anton Seder, ausgeführt von Franz bbaver Staeble,
Broncewaarenfabrikant, (München), Hörgestellt ist selbe in Silber mit
theilweiser Vergoldung. Die Mappen am Fuße sind emaillirt.

Entwurf zu einem Buffet von Uarl Greiml, ehem. Lehrer an der Uunstgewerbeschule zu Kaiserslautern (f).

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Verantwortlicher Redakteur: sii. von Jchmädel. — Verlag von ©. Lirth in München und Leipzig. — Druck von Lnorr $ Lirth in München.


oG' Beiliegend Titel und Jnhalts-Berzeichniß des Jahrgangs ^
 
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