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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 3
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Auktionsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0132

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Auktion deutscher Hand-
zeichnungen bei Amsler &
Ruthardt. Die Sammlung Engel-
breci.t, am 28. und 29. Oktober bei
Amsler & Ruthardt versteigert, ist im
ganzen schwerlich ihren Vorgängern Flinsch und A.O.Meyer
ebenbürtig zu erachten, wie gesagt wurde. Das Niveau war
ungleich. Auch dürfte hinter einige Zuschreibungen ein
Fragezeichen gesetzt werden; sonderlich iiei einigen Zeich-
nungen, die aus dem Besitz von Donop stammten (Genelli,
Blechen, C. D. Friedrich). Dennoch kam es zu erstaunlich
hohen Preisen; wenige Blätter gingen unter 100 Mark weg,
die Zahl der das Tausend überschreitenden Gebote war re-
lativ noch höher als bei der Boerner-Auktion im Ma.', und
die Höchstziffern überboten die damals erreichten bei wei-
tem (5 — 6000 Mark für Menzel und Feuerbach). Man kam:
nicht einmal sagen, daß dies an dem Charakter der Hand-
zeichnung liege, die hier ausschließlich zum Verkauf stand,
denn es ist bekannt, daß seltene Graphik (Stiche oder Ra-
dierungen) von der Sammelwelt höher geschätzt werden
als Handzeichnungen.

Fast unerklärlich wird das Phänomen, wenn man den
sonstigen Geldmangel auf allen Gebieten und ganz beson-
ders auf dem Kunstmarkt in Betracht zieht. Die höchsten
Gebote fielen allerdings auf der Seite der städtischen Mu-
seen (Hamburg, Düsseldorf, vor allem, merkwürdig: Dort-
mund). Aber damit ist die hohe Durchschnittsquote nicht
erklärt, denn auch die Privatsammler nahmen den Wett-
kampf auf.

Wer für die Kunst der Romantiker und Nazarener etwas
übrig hat, konnte sich an ihrer nun endlich und restlos er-
reichten Wertschätzung erfreuen. Die Höchstpreise für einige
Namen werden klar machen, daß die deutsche Handzeich-
nung um 1800 in den ihr gebührenden Rang auf dem Kunst-
markt eingerückt ist: Chodowiecki iÖ5oMark, Graff7ioMark,
Cornelius 820 Mark, Führich 800 Mark, Schnorr und Veit je
500 Mark, Ramboux (wer hat ihn früher gekannt!) 550 Mark,
Genelli 880 Mark, J. A. Koch 600 Mark, Schwind 1450 Mark,
E. Hummel (der bescheidene Berliner Biedermeier) 430 Mark,
Wilhelm v. Kobell gar 2000 Mark: diese Zahlen sprechen
noch beredter, wenn man als Durchschnitt der Gebote meist
etwa die Hälfte der Ziffern ansetzen kann. Noch höher stie-
gen freilich die Lieblinge aus der zweiten Hälfte des neun-
zehnten Jahrhunderts: W. Busch (Serie) T050 Mark, Zügel
1550 Mark, Liebermann 2000 Mark, Thoma 3000 Mark, Men-
zel 5700 Mark, Feuerbach (Studie der liegenden Venus)
6000 Mark.

Interessant wäre der Versuch, die besten deutschen Hand-
zeichnungen dieser Art in London oder Paris zur Versteige-
rung zu bringen. Denn diese tropische Siedehitze wird bis
jetzt nur im nationalen Gewächshaus erzeugt.

Paul F. Schmidt.

Die Abbildungen auf Seite 117 und 118 geben einige der hoch be-
zahlten Blätter der oben besprochenen Auktion.

JOS. ANTON KOCH, LANDSCHAFT MIT BOAS UND RUTH
FEDERZEICHNUNG. 600 Mark

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HANS THOMA, GARDONE. FEDERZEICHNUNG
3000 Mark

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JOZEF ISRAELS, AUF DER DÜNE. KREIDEZEICHNUNG
1100 Mark

117
 
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