Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

DOI Artikel:
Kleine Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0091

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kleine Nachrichten.

;2;. Gürtelschließe von Karl Rothinüller, München. (Silber
nnd Turmaline, die außen grün, innen rosa). (s/4 d. w. Gr.)

Muster geschützt.

Elisab. Beischlag (Maria Theresienstr. 3/11), Fräul.
Glga Schirlitz (Adalbertstr. 88) - beide Damen
wurden kürzlich bei dem von Marburg ausgeschriebenen
Tapetenwettbewerb mit je 2 Preisen ausgezeichnet,
— Fräulein Fanny Mayer (Theresienstr. (3^/0),
geprüfte Zeichenlehrerin. Zn der früher von Maxi-
milian Dasio (Blütenstr. (0) geleiteten Damenschule
haben nach seiner Berufung an die Kgl. Kunst-
gewerbeschule zwei seiner ehemaligen Schülerinnen
Fräul. Brackebusch und Fräul. Steußloff
die Leitung übernommen.

rste internationale Ausstellung für moderne
dekorative Runst in Turin, 1902 (April bis
Mktober). Seit unserer letzten Mitteilung hat die
Stellung des deutschen Kunstgewerbes zu dieser Aus-
stellung festere Gestalt angenommen. Zm Laufe des
August liefen dein: Vorort (München) des Verbandes
deutscher Kunstgewerbevereine Mitteilungen ein, welche
es wahrscheinlich machten, daß aus Reichsmitteln ein
Zuschuß gewährt werden würde, durch welchen die
den Einzelnen schwer belastenden Nebenausgaben ge-
deckt werden konnten; ermutigt durch diese Aussicht
entsandte der Vorort 6eu Architekten und Maler
P. E. v. Berlepsch Anfang September nach Turin,
wo alsbald — unter persönlicher Mitwirkung des
dortigen deutschen Konsuls pans von Külmer -
bestimmte Vereinbarungen getroffen und vertrags-
mäßig festgestellt worden sind. Dieses Verfahren war
angesichts zahlreicher unklarer und deutungsfähiger
Ausstellungsbestimmungen, sowie zwecks Reduktion
der außerordentlich hohen und zahlreichen Besteue-
rungen der Aussteller durchaus notwendig, wenn eine
unbedingte Sicherung gegen unvorhergesehene Nach-
sorderungen getroffen werden sollte.

Nach Berlepschs Rückkehr traten alsbald — am
(5. September — die Vertrauensmänner der Verbands-
vereine in Leipzig zu einer Sitzung zusainmen, bei
welcher das bisherige Vorgehen des Vorortes gut
geheißen und sofort ein Arbeitsausschuß gebildet wurde,
dessen Vorsitz p. E. v. Berlepsch übertragen wurde.
Diesem Arbeitsausschuß gehörten außer dein Ge-
nannten, dem specicll die Aussteller Bayerns zugeteilt
worden sind, zunächst an: Arch. Bruno Möhring-
Berlin (für Berlin und das östliche Preußen), Prof.
Karl Groß-Dresden (für Sachsen), Architekt Perm.
Bi lling-Karlsruhe (für Württemberg und Baden),
Prof. Peter Behre ns-Darmstadt (für pessen), Arch.
Gtto Lüer-Pannover (für das nordwestliche Deutsch-
land). Durch Kooptation kamen später noch dazu
Prof. Arüg er-Stuttgart und Arch. Ne Her-Frankfurt.

Auf den: Vertrauensmännertag erhielt v. Berlepsch
zugleich den Auftrag, einen vorläufigen Entwurf für
die Einteilung und Ausstattung des Deutschland zuge-
wiesenen Ausstellungsraumes — einer Palle von etwa
(3 : 60 m Grundfläche, — sowie einen Kostenvoran-
schlag auszustellen.

Der Arbeitsausschuß ist in der Form ge-
bildet worden, daß den einzelnen Mitgliedern die
Aufgabe gestellt wurde, innerhalb des ihnen zuge-
wiesenen Wirkungskreises geeignete Künstler und Kunst-
handwerker zu werben und gemeinsam mit diesen für
passende Ausstattung des zur Verfügung gestellten
Raumteiles Sorge zu tragen. Auf dieser Grundlage
fußte auch der Kostenvoranschlag, welcher die sämt-
lichen Kosten des Arbeitsausschusses, der baulichen
Ausstattung, des Transportes, Versicherung u. f. w.
in sich schloß und sich aus eine Summe von rund
Mk. (00000 belief; unter Berücksichtigung der bei
der Pariser Weltausstellung gemachten Erfahrungen
kain trotz sehr knapp gehaltener Veranschlagung der
einzelnen Posten die oben genannte Summe heraus.

Auf das unterm 25. September unter Begleitung
dieses Kostenvoranschlages an das Reichskanzleramt

;22. Gürteischließe, entworfen von G. Pezold, ausgeführt
von Karl Rothinüller, München. (Vz der wirkt. Gr.) Muster
geschützt. — Silber (die Kügelchen vergoldet), Amethyst, Perlen;
Schlangenaugen aus Rubinen.

79
 
Annotationen