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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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München Kunstgewerbe-Ausstellung1904
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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0201

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vergeblich sngeklopkt, wenn es galt, die Münchener Kunst
in die allerhöchste Sut zu nehmen und ihr den JIrm des
Mächtigen zu leihen. Mer der aus klarer Erkenntnis der
Sachlage entsprungene Erlast des uerehrten Kegenten, der
mit weitlchanendem Blick erkannte, wo der Hebel angeletzt
werden müsse, weckte von neuem allleitiges Zutrauen; okken-
kundiger konnte es kaum zu l^age treten, wo die Münchener
Kunst ihren wirklichen Schützer und vorderer, wo lie allezeit
ihre Zuflucht findet.

(Ind nur wenige Monate lind icks Band gegangen,
da bietet dieselbe Hand, die sich soeben schützend der Monn-
mentalkunst angenommen hatte, auch der Kleinkunst ihre
fordernde Silke an. Unterm t. März richtete Se. Kgl.
Hoheit der Srinzregent an den Staatsminister Breiherrn
u. Seilitzsch folgendes Handschreiben:

„Mein lieber Staatsminister str. Breiherr o. Beilitzfchl
Das bayerische Kunstgewerbe hat in den letzten fahren einen
so glänzenden Aufschwung genommen und auch weit über
Deutschlands Grenzen hinaus einen ko fruchtbringenden Cin-
klusz ansgrübt, dast Mir dir 2eit gekommen erscheint, um
die jüngsten Errungenschaften auf kunstgewerblichem Gebiete
in Dorm einer in der Haupt- und Kesidenzstadt Bayerns
abzuhaltenden Msttrilnng den weitesten Kreifen vor Mgen
zu führen.

Ich glaube, dast hierdurch das Verständnis kür den
hohen ethischen und materiellen Mert, welchen die gewerb-
liche Kunst kür die breitesten Schichten des Holkes hat, eine
nicht unwesentliche Förderung erfahren und dast eine solche
Ausstellung den kunstgewerblichen Kreisen die Anregung zu
gesteigerter Schaffenskraft geben wird.
 
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