Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]: Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 (52.1901-1902)

rtnurrbr zu halten, dazu sind ihm nun durch das feinfühlige
Mohlwollen leinks Schirmherrn in überraschender Ulrifr dir
Arge geebnet.

Alsbald machte drr Laverische Kunftgciurrlirurrrin in
friiirr Generalversammlung uom 18. fßärj die Angelegenheit
;n drr seinigen, indem er — unbeschadet seiner auf Schaffung
einer ständigen Kunstgewerbrrentralr gerichteten Lestrebungen
beschlokz, im lahre 1884 eine Knnltgewrrbeausstelinng zn
veranstalten und 8e. Kgl. Koheit den Drinzregentrn Luitpold
um die allergnädigste Übernahme des DroteKtoratrs zu bitten,
eine Litte, deren Gewährung schon wenige Tage nachher
unter huldvollen Aorten erfolgte.

Damit stehen wir an drr Schwelle eines Unternehmens,
von dem wir zuversichtlich hoffen, dab es einen Schritt vor-
wärts bedeute, dab es einen weithin sichtbaren (Tiarhftrin
in der Entwickelung des deutschen Knuktgewerbes aukrichtr.
Aenn wir ohne Einseitigkeit, ohne Kücklicht auf das künst-
lerische Glaubensbekenntnis allem wirklich Guten Zutritt
gewähren, so steht zu hoffen, dab dir Münchener Ausstellung
des Iah res 1384 zu jener Klärung drr Anschauungen führen
werde, welche dir Ausstellungen zu Darmstadt und Turin
wegen ihrer einseitigen Tendenz nur anbahnen konnten.

Und so möge denn die Anregung, durch die der hohe
Drotektor des Hereins anks neue seine Lüriorge kür die
Dklrge und Lördrrnng auch der angewandten Knnlt dar-
gethan hat, zu einem gedeihlichen Ende führen, zu Lutz und
Segen des ganzen deutschen KnnsthandwerkrsI

München, Ende März 1382.

3\2—3J(5. Randzeichnungen auf den Seiten t8t—W von'Bruno Mauder, Stuttgart.

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