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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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Vom Büchermarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0251

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Dom Büchermarkt.

372. Orientalische Fayeneeschüssel; (Zinnschmelz, stark mit blau-
grün durchflossen, Umrisse schwarz, sonstige Farben: indigo-
blau und grün. 1/i der wirk!. Gr.)

Habens entgegenstellen. Selbst wenn nur das In-
land dabei in Betracht gezogen werden wollte -
das Ausland ist nur etwa durch ein halbes Dutzend
Blätter dreier Schweizer Künstler vertreten —, so
erschwerte doch schon die örtliche Trennung der Einzel-
werke deren Auswahl; und wie oft mögen an sich
vortrefflich geeignete Werke aus rein äußeren Gründen
infolge mangelhafter Beleuchtung, schlechter Er-
haltung, ungünstiger Anbringung - von der Liste
gestrichen worden sein I — Die Reihe der Bilder wird
eröffnet durch einige Rartons, welche fFriedr. Gefel-
schap für die Friedenskirche tu Berlin gefertigt und
die besonders wegen ihrer trefflichen Zeichnung das
Bedauern wachrufen, daß die Ausführung wegen des
Todes des Meisters unterbleiben tnußte. Von anderen

Berliner Malern sind noch vertreten: A. v. Werner
(Griefe), Max Koch (Foyer des neuen Theaters zu
Berlin und Festsaalplafond im Reichsbankgebäude),
Max Seliger (Golgathakirche), Woldemar Fried-
rich (Vorhang im Neuen Theater zu Berlin). Von
Hermann Prell, Dresden, sind u. a. die schönen
Arbeiten aus dem Berliner Architektenhause ab-
gebildet, von Sascha Schneider, Tölln a. d. E., die
Wandbilder im Leipziger Buchgewerbehause, von
Arthur Fitger, Bremen, Friese aus dem Residenz-
schloß zu Meiningen und aus einen: Frankfurter
Pause. Ist es Zufall oder Absicht, daß Norddeutsch-
land fast nur durch feierlich ernste Arbeiten vertreten
ist, während der pumor nur bei süddeutschen Meistern
und da fast ausschließlich zu Wort kommt? Den
prächtigen Malereien in der Münchener Börse von
f Wilh. Volz, dem „Kampf des Philistertums
gegen das Bier" (im Augustinerbräu zu München)
von Jul. Dietz, den lustigen Friesen paus Thoinas
im Tafe Bauer und Lafe Storch zu Frankfurt
a. M., den köstlichen Malereien in der Restau-
ration Burghof in Karlsruhe von paus vonVolk-
mann und pellmut Eichrodt stehen von Werken
ernsterer Art nur einige Malereien aus dem Mün-
chener Schwurgerichtssaal — von Angelo Jank,
Adolf Münzer, Walter Püttner —, ein Plafond
von Karl Marr und zwei Lünetten von Emil Lugo
gegenüber. Daß die vielumstrittenen Fresken Ferdinand
podlers im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich
Aufnahme gefunden haben, muß man dankbar an-
erkennen; dadurch sind weitere Kreise in die Lage ver-
setzt, sich ein Urteil zu bilden. — In: ganzen bringt
das Werk viel Gutes; inöge auch der Wunsch des
Herausgebers, daß das Werk Freude und Anregung
zu neuem Schaffen geben möge, sich erfüllen! ?.

372. Altes rheinisches Steinzeug, Privatbesitz. (l/4 der wirkl. Gr.)

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