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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 4.1893

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Jessen, P.: Der kunstgewerbliche Geschmack in England, [2]: das Flachmuster
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https://doi.org/10.11588/diglit.3942#0011

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DER KUNSTGEWERBLICHE GESCHMACK IN ENGLAND.

Musterzeichner. Man kann verfolgen, wie seitdem
auch die englische Fachpresse lebhaften Anteil an
den Druck- und Webeindustrien nimmt. Besonders
das Art Journal hat in den letzten Jahren wieder-
holt eingehende Berichte gebracht und die hervor-
ragenden Muster vorgeführt; diese Aufsätze sind zum zwei verschiedene „Jubiläumsmuster" für Tapeten ge-

ihnen geben; Walter Crane nennt seine großen Ta-
petenmuster z. B. „Waldklänge", „das goldene Zeit-
alter", „Krone des Lebens" (s. Abb. 2) u. dergl., je
nach den Motiven und Figuren, die er verwendet;
zum Jubiläum der Königin Viktoria sind nach ihm

Abb. 3. Flachmuster aus altgriechischen Motiven. Von Dr. Dresser.

Teil von den Künstlern selbst geschrieben, ein Be-
weis, dass sich dort Leute von allgemeiner Bildung
diesem Fache zugewendet haben. Ein solcher Schrift-
steller giebt den üblichen Jahresverdienst eines selb-
ständigen Musterzeichners auf 6000 bis 20000 Mark
an. Übrigens kennt man auch im Publikum die
besten Muster nach den Namen, die ihre Erfinder

druckt worden mit den Sinnbildern des königlichen
Hauses; noch allgemeiner bekannt sind gewisse Blu-
menmuster der hervorragenden Zeichner, das Geiß-
blattmuster und das Narcissenmuster von William
Morris u. a. m.

Unter diesen Zeichnern hat sich neuerdings Mr.
Lewis F. Day durch eine sehr nützliche litterarische

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