DAS NORDBÖHMISCHE GEWERBEMUSEUM IN REICHENBERG.
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Briot, einer gehenkelten Schüssel im Stile Louis XIV.
mit reicher Deckelreliefverzierung und einigen vor-
züglichen Zinntellern mit reichem Blumenrand und
Wappenverzierung.
Von Bronzen sind neben einer Reihe asiatischer
-Bronzen vor allem zwei Tintenfässer, das eine ein
Frachtstück der italienischen Hochrenaissance mit
üppigen Fruchtschnüren und Masken zu nennen.
aus Persien., Indien, China, Japan zahlreich und
gut vertreten sind. Ganz besonders zu nennen
sind eine größere Kollektion der schönsten japa-
nischen Degenstichblätter, eine Kollektion fein-
gravirter Uhrkloben und endlich eine große Samm-
lung Möbelbeschläge, gegossen und gestanzt, von
der Zeit der Renaissance bis zum Empire. Von
dem Hildesheimer Silberfund sowie von einer
Stuckdekoration aus Scliloss Benrath.
Als die Krone der Besteckgriffe kann ein kleiner
silberner Löffelgriff gelten, dessen freies Ende durch
ein Ritterfigürchen im Harnisch des 15. Jahrhunderts,
vergoldet, gekrönt ist.
Die Erwähnung einer Anzahl Messingschüsseln
der Nürnberger Beckenschlägerzunft, einer gravirteu
italienischen und einer mit Schlingornamenten ge-
schmückten orientalischen Schüssel, möge zu den
orientalischen Metallarbeiten überleiten, die in Stücken
Kunstgewerbeblatt. N. F. IV.
größeren Reihe der schönsten Edelmetallarbeiten der
Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses in Wien
besitzt das Museum gute Nachbildungen. Unter
den Originalstücken aus Edelmetall, die das
Museum besitzt, mögen besonders genannt sein: eine
elegant profilirte Weinkanne mit leichtem, graziösem
Henkel, polygonale, durch gravirte Figuren ge-
schmückte Flächen mit angesetzten Buckeln, aus der
besten Zeit der Renaissance; eine in den Formen
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Briot, einer gehenkelten Schüssel im Stile Louis XIV.
mit reicher Deckelreliefverzierung und einigen vor-
züglichen Zinntellern mit reichem Blumenrand und
Wappenverzierung.
Von Bronzen sind neben einer Reihe asiatischer
-Bronzen vor allem zwei Tintenfässer, das eine ein
Frachtstück der italienischen Hochrenaissance mit
üppigen Fruchtschnüren und Masken zu nennen.
aus Persien., Indien, China, Japan zahlreich und
gut vertreten sind. Ganz besonders zu nennen
sind eine größere Kollektion der schönsten japa-
nischen Degenstichblätter, eine Kollektion fein-
gravirter Uhrkloben und endlich eine große Samm-
lung Möbelbeschläge, gegossen und gestanzt, von
der Zeit der Renaissance bis zum Empire. Von
dem Hildesheimer Silberfund sowie von einer
Stuckdekoration aus Scliloss Benrath.
Als die Krone der Besteckgriffe kann ein kleiner
silberner Löffelgriff gelten, dessen freies Ende durch
ein Ritterfigürchen im Harnisch des 15. Jahrhunderts,
vergoldet, gekrönt ist.
Die Erwähnung einer Anzahl Messingschüsseln
der Nürnberger Beckenschlägerzunft, einer gravirteu
italienischen und einer mit Schlingornamenten ge-
schmückten orientalischen Schüssel, möge zu den
orientalischen Metallarbeiten überleiten, die in Stücken
Kunstgewerbeblatt. N. F. IV.
größeren Reihe der schönsten Edelmetallarbeiten der
Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses in Wien
besitzt das Museum gute Nachbildungen. Unter
den Originalstücken aus Edelmetall, die das
Museum besitzt, mögen besonders genannt sein: eine
elegant profilirte Weinkanne mit leichtem, graziösem
Henkel, polygonale, durch gravirte Figuren ge-
schmückte Flächen mit angesetzten Buckeln, aus der
besten Zeit der Renaissance; eine in den Formen
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