Lambert, Joseph; Gläser, Gaudentius [Transl.]; Gastl, Johann [Oth.]; Lang, Johann Baptist [Oth.]: Aus dem Alten und Neuen Testament Auserlesene Historien: Zu End derer jeglichen eine kurtze Sitten-Lehr enthalten, was für einen Frucht man ihme hieraus schöpfen solle (zu Stadt am Hof: Verlegts Johann Gastl, Buchhändler, 1739) [VD18 14362538]

ir 6. Die Arch des Noe.
6.
Die Arch des Noe.
sich die Boßheit nach der Maaß,
8A wie sich die Menschen vermehre-
ten, auch vergrösserte, stiege sie
zu einem solchen Ubermaaß, daß sie von
GOtt nicht mehr kunte erduitet wer-
den. Es gereuete GOtt, daß er den
Menschen erschaffen hätte, Ware also
entschlossen, denselben, und samt ihne al-
le Thier der Erden zu vertilgen. Unter
so vilen Lasterhafften befände sich ein Ge-
rechter, der GOtt gefiele; weilen der-
selbe seine Unschuld erhalten hatte.
GOtt sihet den Roe mit gütigen Au-
gen an: er erwählet ihne in seiner
Barmhertzigkeit: und diser gerechte
Mann, den GOtt erretten will, ver-
hinderet , daß nicht die ganye Welt zu
Grund gehe. GOTT offenbahret dem
Roe, daß er entschlossen seye, alle Men-
schen zu vertilgen, um weillen sie die Erd
mit Ungerechtigkeit erfüllet hätten: Zu
gleicher Zeit gäbe er ihme die Barmher-
tzigkeit zu erkennen, die er gegen ihme
trag-