Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mackiewicz, Johann von
Anweisung Situationsplane zu zeichnen und zu illuminiren — Prag, 1806

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.16183#0033

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Wenn* dieses vollzogen worden, lavirt. man diu- Flüsse wie in Fig. 10.
indem man sie zuerst von der Schattenseite etwas breiter und dunkler, hernach
von der Liclitseite sehmäler und lichter gegen die Mitte zu mit etwas stark
angemachtem Chemischblau verwä'seht; alsdann überfährt mau das Ganze
nochmals mit dieser lehr blass angemachten Farbe.
§• 72.
Das Laviren oder Verwaschen und Anlegen, welches der Grund zu al-
len Zeichnungen ist, geschieht folgender-Massen. Man nimmt zwey reine Pin-
sel, und verbindet sie mit einander mitteilt eines hölzernen oder elfenbeinernen
Stieles; nun tauchet man den einen in die Farbe, mit der man laviren will,
den andern in reines Wa/Ter, und spitzet zuerst den mit W aller gefüllten,
dann den mit der Farbe , im Munde durch die Lippen ("wobev man es nicht
achten darf, wenn die Lippen etwas befleckt werden}-; hierauf macht man mit
dem farbhaltigen Pinfel, z ß* bey einem Flusse {Fg. iO;) einen ziemlich
langen Streif, kehret den Pinsel um, und verwäscht mit dem in Wasser getauchten
dieses dorthin , wo es erforderlich iß (wie in der Fig. 10 gegen die andere Linie)
so dass die Farbe gleichsam abnimmt, und sich wieder im Weisse verliertj
alsdann macht man wieder einen Streif, und verfährt wie zuvor; und das
so fort, bis der ganze Fluss, oder das, was zu laviren kommt, fertig irr«.
Ich sagte, dass man dieses streif - oder, theilweise verrichten müsse 5 weil-, ei-
nen Fluss. oder sonst was Grosses auf Ein Mahl zn laviren, nicht so leicht
thunlich wäre; man muss aber immer die Farbe ansetzen , cia die erste noch
nass in, und auch mit mit dem Laviren geichwind umzugehen lernen;: denn
die Lavirung würde fleckig, wenn die Farbe ein- wenig eintrocknete.
Wenn man daher etwas anlegen will, so mache man sich die Farbe in ei-
nem Gefäss au, tauche.einen Pinsel in solche,. und lege damit gescJiwind an,
^as anzulegen isi ; damit es nicht sleckig, werde.
S. 73-
Will man die Flüsse nicht laviren, sondern blos anlegen, wie in Fig- J
und der Strom in Fig. 12. so geschieht dieses,. nach der. im vorigen §. ™r*
geschriebenen Art, mit sehr blass angemachtem Chemischblaudann gibt
 
Annotationen